Nach Attacke auf Handelsschiff: US-Hubschrauber versenken Huthi-Boote im Roten Meer
Feuergefecht auf dem Roten Meer: Die US-Marine hat Boote von Huthi-Rebellen ausgeschaltet. Zuvor hatten diese einen dänischen Frachter mehrfach attackiert.
Sanaa – Scharmützel mit der Schutzmacht: Nach mehreren Attacken auf internationale Handelsschiffe hat die US-Navy im Roten Meer gegen die Huthi-Rebellen zurückgeschlagen. Das teilte das US-Zentralkommando am Sonntag (31. Dezember) auf der Plattform X mit. Man habe aber die Angreifer ausgeschaltet, hieß es zu dem Zwischenfall. Demnach hatten die Kämpfer der jemenitischen Miliz zwei Antischiffsraketen abgefeuert, nachdem die Marine einem dänischen Container-Frachter zur Hilfe geeilt war.
Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs in Israel greifen die vom Iran finanzierten Huthi-Rebellen immer wieder Schiffe im Roten Meer an, vordergründig um Hilfslieferungen in das Kriegsgebiet zu unterbinden. Doch zuletzt wurden wiederholt beliebige Containerfrachter der internationalen Handelsschifffahrt attackiert. Das Rote Meer gilt als eine der für den Welthandel wichtigsten Schifffahrtsstrecken, die zum Suezkanal führt.
Scharmützel im Roten Meer: US-Hubschrauber versenkt Huthi-Boote nach Raketenangriff
Am Sonntag hatte das dänische Containerschiff „Maersk Hanzhou“ zweimal einen Hilferuf abgesetzt, nachdem es zuvor auf dem südlichen Roten Meer von einer Rakete getroffen worden war. Das Schiff ist Berichten zufolge aber seetüchtig, es sollen keine Verletzten gemeldet worden sein. Dennoch eilte die US-Marine, die ihre Präsenz seit Beginn der Huthi-Angriffe in der Region verstärkt hat, umgehend zur Hilfe. Ob es dabei selber unter Beschuss geriet, war zunächst nicht eindeutig zu klären.
Wie das US-Militär auf X mitteilte, seien zunächst zwei ballistische Antischiffsraketen der im Jemen basierten Huthi-Rebellen abgeschossen worden. Hubschrauber der „USS Eisenhower“ und der „USS Gravely“ hätten anschließend zur Selbstverteidigung das Feuer auf mehrere Houthi-Boote erwidert – und drei der Schiffe ohne Überlebende versenkt. Ein viertes Boot sei aus dem Gebiet geflohen, hieß es in dem Tweet.
Angriff auf die „Maersk-Hangzhou“: Huthi-Rebellen scheuen US-Mission nicht
Es handelte sich den Angaben zufolge um den 23. Angriff der Huthis auf die internationale Schifffahrt seit dem 19. Oktober. Die „Maersk Hangzhou“ fährt demnach unter der Flagge Singapurs und wird von der dänischen Reederei betrieben. Wegen der vielen Angriffe hatten viele Unternehmen zuletzt angekündigt, die traditionelle Route über das Rote Meer zu vermeiden.
Das Rote Meer ist eine zentrale Handelsstraße, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels abgewickelt wird. Um die Handelsschifffahrt zu schützen, hatte die USA zuletzt eine internationale Militärkoalition gebildet. An der „Operation Prosperity Guardian“ sind mehr als 20 Länder beteiligt. Deutschland hatte ebenfalls einen Einsatz erwogen. Doch die Fregatten der Bundeswehr erwiesen sich als wenig tauglich für diese Art der Mission. (jeki/dpa)