Eine fünfköpfige Wandergruppe hat versehentlich einen Bergwachteinsatz ausgelöst. Ihre Taschenlampen wurden als Hilferuf missverstanden. Vor Ort stellte sich jedoch ein anderes Problem heraus: Die Gruppe hatte ein Feuer entfacht.
Schliersee – Eine fünfköpfige Wandergruppe, die auf der Brecherspitz übernachten wollte, hat unbeabsichtigt einen Bergwachteinsatz ausgelöst. Eine Neuhauserin hatte beim Gassigehen in der Nacht auf Donnerstag gegen 23.30 Uhr rot-weiß-blinkende Taschenlampen auf dem Gipfel beobachtet und wohl aus der Sorge heraus, es könne sich um einen Hilferuf handeln, die Polizei informiert.
Polizei verständigt die Bergwacht
Die Beamten verständigten die Bergwacht Schliersee, die einen Bergretter zu Fuß über die Obere Firstalm entsandte und parallel eine in Neuhaus stationierte Spezialdrohne aufsteigen ließ, erklärt Bergwacht-Sprecher Lenz Haberle. Nach dem rund 45-minütigen Aufstieg stellte sich vor Ort zwar heraus, dass die Gruppe lediglich auf dem Gipfel übernachten wollte, was laut Haberle auch erlaubt ist. In einer Notlage befand sich die Gruppe nicht.
Wärmebildkamera stellt Lagerfeuer fest
Allerdings leuchtete auf der Wärmebildkamera der Drohne ein ganz anderes Problem auf: Die jungen Wanderer hatten ein Feuer entfacht, was im Bergwaldgebiet insbesondere bei Trockenheit brandgefährlich sei.
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Der Bergretter löschte das Feuer mit der Gruppe, bevor er rund eineinhalb Stunden später wieder das Tal erreichte. Einen Vorwurf wegen der Taschenlampen will Haberle den jungen Wanderern aber nicht machen: „Das kann man eben nie verhindern, dass es da mal runterblitzt.“ nap