Kirchenpfleger Herbert Stadler nach 48 Jahren verabschiedet

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Eine Figur des Heiligen Antonius als Dank: (v.l.) Stefan Fischbacher mit Herbert Stadler, Renate Eibach, Brigitte Stadler und Gertrud Stadler. © Conny Aust

Sagenhafte 48 Jahre lang war Herbert Stadler Kirchenpfleger in Bad Wiessee. Zum Abschied dankten Pfarrer Stefan Fischbacher beim Gottesdienst.

Bad Wiessee – Mit Leidenschaft und Hingabe war Herbert Stadler katholischer Kirchenpfleger in Bad Wiessee, 48 Jahre lang. Jetzt wird ein Nachfolger dieses Amt übernehmen. Beim Jahresabschlussgottesdienst dankte Pfarrer Stefan Fischbacher Stadler im Namen der Pfarrgemeinde mit einer Figur des Heiligen Antonius. In einer Ansprache würdigte er die Leistung Stadlers, seinen Weitblick und seine Tatkraft.

„Es war Dir ein Herzensanliegen, dass unsere Gemeinde nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Zukunft eine stabile Grundlage hat“, erklärte Fischbacher. Stadler war auch für die Finanzen der Pfarrgemeinde zuständig. Man habe sich stets auf seine Expertise verlassen können, betonte Fischbacher: „Du hast oft das Richtige im richtigen Moment getan, immer mit dem Blick auf das Wohl der gesamten Gemeinde.“

Neben den großen Aufgaben auch die kleinen Dinge übernommen

Dabei habe sich Stadler nicht nur den großen Aufgaben gewidmet, sondern bei Bedarf auch zur Schneeschaufel gegriffen, einen Schlüsselkasten montiert oder andere kleine Dinge stillschweigend erledigt. Unter seiner Regie wurden die vorhandenen Gebäude in Schuss gehalten, aber auch neue Projekte realisiert. So zum Beispiel der Umbau des Pfarrhauses, in dem jetzt eine Familie lebt.

Traum vom Pfarrheim unerfüllt

Unerfüllt blieb hingegen sein Traum von einem Pfarrheim. Wie berichtet, hatte Stadler beharrlich darum gekämpft, der Pfarrgemeinde zu einem eigenen Domizil zu verhelfen. Doch mehrere Pläne wurden verworfen, zuletzt die für einen Saal-Anbau an die Kirche St. Anton. Die Hoffnung, doch noch zu einem Pfarrheim zu kommen, habe die Gemeinde aber nicht aufgegeben, versicherte Fischbacher: „Wir werden in Deinem Sinn weiter daran arbeiten.“

Die Antonius-Figur möge Stadler an die vielen Jahre seines ehrenamtlichen Engagements erinnern, der Patron der Suchenden ihn begleiten und schützen, gab der Pfarrer Stadler auf den Weg. Die Fußstapfen, die er als Kirchenpfleger hinterlasse, seien groß.

Kirchenverwaltung wählt Nachfolger

Der im November 2024 neu gewählten Kirchenverwaltung gehört Stadler nicht mehr an. Das Gremium konstituiert sich zu Jahresbeginn und wird einen neuen Kirchenpfleger wählen.

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