US-Präsident Donald Trump hat erklärt, dass Russland im Ukraine-Krieg Zugeständnisse mache. Moskau sei demnach bereit, die Kämpfe einzustellen und „keine weiteren Gebiete“ zu erobern. Das sagte er laut dem „Telegraph“ gegenüber Journalisten an Bord der Air Force One auf dem Weg nach Florida. Trump sprach von Fortschritten in den Verhandlungen, räumte jedoch ein, dass es noch offene Streitpunkte gebe.
Fordert Russland keine weiteren Gebiete?
Vor allem betonte er, dass Russland zugesagt habe, keine weiteren Landgewinne anzustreben. Auf die Frage, ob die Ukraine in den Friedensgesprächen zu viele Zugeständnisse machen müsse, meinte er, dass einige Gebiete in den kommenden Monaten ohnehin an Russland fallen könnten. Details zu den angeblichen russischen Zugeständnissen nannte er nicht.
Skepsis aus Moskau
Der Kreml reagierte zurückhaltend auf Trumps Aussagen. Laut dem „Independent“ erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow, es sei verfrüht, von einer Einigung zu sprechen. Auch Kreml-Berater Juri Uschakow äußerte Zweifel und sagte, die Gespräche mit den USA in Abu Dhabi hätten keine konkreten Friedensbedingungen behandelt. Er forderte eine gründliche Analyse der bisherigen Vorschläge.
Die Ukraine zeigte sich grundsätzlich offen für die überarbeiteten Friedenspläne, die gemeinsam mit Europa und den USA in Genf entwickelt wurden. Russland habe diese jedoch bislang abgelehnt.
Kritik an Trumps Friedensplan
Trumps ursprünglicher 28-Punkte-Plan für den Frieden hatte international für Kritik gesorgt. Vor allem in Kiew und europäischen Hauptstädten wurde der Plan als zu kremlfreundlich angesehen. Trump selbst bezeichnet das Dokument mittlerweile als „nur einen Entwurf“ und nicht als endgültigen Vorschlag.
Trump hat seine zuvor gesetzte Frist für eine Einigung bis Donnerstag aufgehoben. Stattdessen kündigte er an, seinen Sondergesandten Steve Witkoff nächste Woche zu Gesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin zu schicken. Dabei sollen die letzten Details des Abkommens geklärt werden.