Nach Todesdrama am Münchner Eisbach: Ermittler suchen nach der Ursache

Nach dem Tod einer 33-jährigen Surferin am Münchner Eisbach Ende April bleibt die weltberühmte Welle weiterhin gesperrt. Die Frau war durch ihre Fangleine in der starken Strömung gefangen und konnte erst nach rund 30 Minuten von der Polizei geborgen werden – zu spät für jede Hilfe.

Die Polizei ermittelt nun gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung. Rund 50 Einsatzkräfte sind beteiligt, auch Drohnen und ein Taucherteam wurden eingesetzt. Ziel ist es, mögliche Gefahrenquellen zu identifizieren.

Spurensuche unter Wasser

Besonderes Augenmerk liegt auf dem Bachgrund: Erst nach Absenkung des Wasserspiegels konnten Taucher nach möglichen Gefahrenquellen suchen. Die Sperre unter der St.-Lukas-Kirche wurde geschlossen, um den Pegel zu senken. Dabei traten die sogenannten Störsteine zutage – unverzichtbar für die Wellenbildung, aber nicht ungefährlich.

Die Ermittler halten sich alle Optionen offen. Ein ins Wasser geworfener E-Scooter wurde als mögliche Ursache diskutiert, bislang aber nicht gefunden. Metallteile, die geborgen wurden, werden aktuell untersucht. Auch die Diskussion um die Fangleinen, sogenannte Leashes, ist neu entfacht. Varianten, die sich im Notfall automatisch lösen, könnten künftig Leben retten.

Ungewisse Zukunft für die Eisbachwelle

Die Stadt äußert sich bislang nicht zur Wiedereröffnung des Surfspots. Solange die Ursache nicht geklärt ist, bleibt die Welle gesperrt – und Münchens berühmtester Surf-Hotspot menschenleer.

Das Video stammt aus der Video-Reihe BR24 vor Ort des Bayerischen Rundfunk und wurde am 02.05.25 veröffentlicht. Mehr zum Thema gibt es bei BR24: Tod einer Surferin: Was die Eisbach-Untersuchung ergeben hat.