Bald könnten erste Kampfjets eintreffen: Türkei drängt auf Flugzeug-Deals mit Europa und den USA

Die Türkei will ihre Luftstreitkräfte schnell modernisieren, um mit regionalen Rivalen Schritt halten zu können. Ankara plant den Kauf von 40 Eurofightern und strebt auch die Beschaffung von US-amerikanischen F-35-Kampfjets an. Laut "Reuters" hat die Türkei bereits im Juli eine vorläufige Vereinbarung über die Eurofighter getroffen.

F-35
Zwei F-35-Jets IMAGO / ZUMA Press Wire

Gespräche mit Europa und den USA über Kampfjets

Laut "Reuters" hat die Türkei bereits im Juli eine vorläufige Vereinbarung über die Eurofighter getroffen. Demnach könnten 12 gebrauchte Eurofighter aus Katar und dem Oman kurzfristig geliefert werden, während 28 neue Jets in den kommenden Jahren folgen sollen. 

Präsident Erdogan wird dazu diese Woche in Katar und Oman über Details wie Preise und Lieferzeiten verhandeln. Zudem sind Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer und Bundeskanzler Friedrich Merz geplant, um die Vereinbarungen abzuschließen.

Hürden beim F-35-Kauf bleiben 

Die Beschaffung von F-35-Jets gestaltet sich schwieriger. Die Türkei wurde 2020 aufgrund des Kaufs russischer S-400-Luftabwehrsysteme von diesem Programm ausgeschlossen. Laut "Reuters" könnte ein US-Präsidialerlass oder eine Entscheidung des Kongresses die Sanktionen jedoch umgehen. Donald Trump forderte laut "BBC" kürzlich von Erdogan einen Verzicht auf russisches Öl und Gas, um einen F-35-Del zu beschleunigen.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums betonte die strategische Bedeutung der Türkei und die Suche nach Lösungen. Parallel dazu entwickelt Ankara mit dem "KAAN"-Projekt einen eigenen Tarnkappenjäger, der jedoch noch Jahre bis zur Einsatzreife benötigt.