Zwei Touristen-Hochburgen betroffen: Auswärtiges Amt mit Reisewarnung für Urlauber
Das Auswärtige Amt hat für zwei Metropolen eine Warnung ausgesprochen. Es lauert Gefahr im Glas, welche gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann.
Istanbul – Über 20 Millionen Touristen zieht es nach Istanbul, das nicht nur im Ranking der meistbesuchten Länder 2023 glänzt. Auch die türkische Hauptstadt Ankara zählt zu den beliebten Reisezielen. Beeindruckende Tempelanlagen, eine Burg über der Stadt und eine der größten Moscheen weltweit gelten als besondere Attraktionen. Doch nun werfen ernsthafte Probleme einen Schatten auf die türkischen Metropolen.
Auswärtiges Amt warnt Urlauber in Ankara und Istanbul
Immer wieder warnt das Auswärtige Amt vor Reisen in bestimmte Länder – nun hat es die Türkei erwischt. Das Auswärtige Amt rät aktuell dringend vom Konsum von gepanschtem Alkohol ab, der vor allem in Ankara und Istanbul im Umlauf ist. Diese Warnung ist nicht unbegründet, da es bereits zu schweren Methanolvergiftungen gekommen sein soll. Der klare Rat lautet, keinen Alkohol zu trinken, der nicht aus offiziellen Geschäften stammt. Wer den Sonnenuntergang mit einem alkoholischen Getränk genießen möchte, sollte also sicherstellen, dass die Herkunft bekannt ist.
Ebenso bekannt sein sollte, wie viel Trinkgeld Urlauber in fremden Ländern geben sollten. Mancherorts gilt es sogar als verpönt, mehr Geld zu zahlen.
Reisewarnung für Urlauber – Gepanschter Alkohol führt im schlimmsten Fall zum Tod
Methanol ist schwer zu erkennen – das stellt ein großes Problem dar. Weder Geruch noch Aussehen geben Hinweise darauf. Methylalkohol, wie Methanol auch genannt wird, ist eine farblose Flüssigkeit, die in der Industrie häufig verwendet wird. Schon kleine Mengen sind hochgiftig und können erhebliche Schäden verursachen. Im Körper wird Methanol zu Formaldehyd und Ameisensäure abgebaut, die insbesondere den Sehnerv schädigen, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Bereits vier bis fünf Gramm können bei empfindlichen Personen zur Erblindung führen. Größere Mengen können Atemlähmung, Hirnödeme und im schlimmsten Fall den Tod verursachen. Schon im letzten Jahr gab es eine Reisewarnung für das beliebte Urlaubsziel Istanbul.

Laut dem BfR entsteht Methanol als Nebenprodukt bei der Vergärung von Zucker in Früchten oder stärkehaltigen Feldfrüchten. Bei unsachgemäßer Herstellung von Alkohol kann der Methanolgehalt gefährlich hoch werden. Die EU-Spirituosenverordnung schreibt deswegen strenge Höchstgrenzen für Methanol vor: So darf Wodka beispielsweise maximal zehn Gramm Methanol pro Hektoliter reinen Alkohols enthalten. Diese Grenzwerte sind entscheidend für die Sicherheit der Verbraucher. Besonders bei selbst hergestelltem Alkohol besteht die Gefahr einer Methanolbildung.
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Das sind die ersten Symptome einer Methanolvergiftung:
- Bauchschmerzen
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
Die ersten Anzeichen einer Methanolvergiftung ähneln einem gewöhnlichen Rauschzustand. Doch die Symptome können sich schnell verschlimmern und zu Sehstörungen, Bewusstlosigkeit und Muskelkrämpfen führen. Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, empfiehlt das Auswärtige Amt. Aktuell ist auch Griechenland von Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes betroffen. (mg)