Attacken gegen Wahlplakate nehmen gerade wieder zu
Zurzeit ist Wahlkampf. Die Parteien werben auch auf Plakaten um die Gunst der Wähler. Doch es gibt immer wieder Ärger wegen einiger Vandalen.
Markt Schwaben - Nicht viele Möglichkeiten sieht man gegenwärtig in der Gemeindeverwaltung in Markt Schwaben, der aktuellen Zerstörungswut offenbar einiger weniger etwas Wirkungsvolles entgegenzusetzen. Seit in der Marktgemeinde an den wenigen ausgewiesenen Stellplätzen von Plakatwänden die Parteien bei den Wählern um deren Gunst bei der anstehenden Bundestagswahl werben, gibt es regelmäßig Zerstörungen. Darauf verwies SPD-Ortschef Manfred Kabisch im Marktgemeinderat. Betroffen sind dem Vernehmen nach alle Parteien. Manchmal, so Kabisch, brauche es nur Stunden, bis die frisch angebrachten Poster von Unbekannten wieder gewaltsam heruntergerissen würden.
In Markt Schwaben sind alle Parteien betroffen
Die Verwaltung sieht ihrerseits wenig Ansatzpunkte, dem Einhalt zu gebieten. Eigene Kontrollen könne man nicht leisten, hieß es im Gemeinderat; was aber auch niemand verlangte. Zu überlegen sei daher, so lautete ein Vorschlag aus dem Plenum, die Plakate künftig anzukleistern. Der Vorteil: Danach sind sie nur mit viel Mühe und nur mit entsprechendem Werkzeug wieder zu beseitigen. Mögliches Problem aber: Bei der späteren fachmännischen Beseitigung könnten die Plakatwände beschädigt werden. Die Kleister-Lösung wird zumindest jetzt wohl nicht mehr greifen.
In keinem Fall, so Kabisch, sollte man die augenblickliche Situation ohne Weiteres hinnehmen. Von der Zerstörung profitierten letztlich die, die sich nicht an demokratische Grundregeln halten wollen.
Verwaltung sieht wenig Möglichkeiten zur Handhabe
Die Geschäftsleiterin im Schwabener Rathaus, Melanie Idek, sprach im Rat von einer offenkundigen Verrohung und einem gesamtgesellschaftlichen Problem. Auch aus anderen Landkreisgemeinden habe man zuletzt von ähnlichen Vorfällen gehört.