„Vergessene Schlacht“: Forscher entdecken gleich drei Schiffswracks vor US-Küste

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Forscher stoßen auf drei Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg vor Alaska. Die Entdeckung wirft ein neues Licht auf eine lange vergessene Schlacht.

Alaska – Immer wieder entdecken Wissenschaftler Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg. Dabei sind auch Schiffe, die in den Kämpfen zwischen 1939 und 1945 gesunken sind. Ein Team aus Forschern fand jetzt Schiffswracks aus einer „vergessenen Schlacht.“

Schiffswracks aus Zweitem Weltkrieg vor Alaska entdeckt

Livescience.com berichtet über die Entdeckung gleich dreier Schiffswracks vor der Küste Alaskas. Unterwasserarchäologen stießen auf drei Militärschiffe, die in der sogenannten „vergessenen Schlacht“ gesunken waren. Diese Konfrontation fand bei den Aleuten-Inseln in Alaska statt, nachdem japanische Streitkräfte Pearl Harbor im Dezember 1941 angegriffen hatten. Die Besetzung der Aleuten-Inseln durch Japan löste einen amerikanischen Gegenschlag aus.

Die amerikanischen Streitkräfte bombardierten die japanische Armee in diesem Inselabschnitt etwa ein Jahr lang. Während der Auseinandersetzungen in Alaska sanken zwei japanische Frachtschiffe und ein amerikanisches Kabelschiff. Diese wurden nun bei einer Expedition auf der Insel Attu, dem westlichsten Punkt der Aleuten-Inseln, entdeckt. Über 2350 japanische und fast 550 alliierte Kämpfer verloren ihr Leben in den Gefechten, die Schiffswracks gerieten in Vergessenheit.

Im Mittelmeer wurde erst kürzlich ein 3300 Jahre altes Schiffswrack gefunden.

Zwei gesunkene Schiffe wohl von amerikanischen Flugzeugen abgeschossen

Die Forscher untersuchten das Meer um die Insel mit einem ehemaligen Krabbenfischerboot, das nun als Forschungsschiff dient. Die gesunkenen Schiffe wurden schließlich auf Videoaufnahmen entdeckt und die Wracks konnten mit einem Sonarsystem lokalisiert werden. Mit dieser Technologie können dreidimensionale Scans des Meeresbodens über große Entfernungen erstellt werden, erklärte der Historiker Jason Raupp gegenüber livescience.com.

Vor der Küste Alaskas wurden drei Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Immer wieder entdecken Forscher dort gesunkene Schiffe. (Symbolbild) © YAY Images/Imago

Raupp fügte hinzu: „Niemand hatte diese Wracks zuvor dokumentiert. Also gingen wir dorthin und suchten. Da wir etwa vier Jahre lang recherchiert und vorbereitet hatten, war die Identifizierung einfacher, nachdem wir sie gefunden hatten.“ Zwei der Schiffswracks wurden in einer Tiefe von fast 90 Metern gefunden, ein japanisches Frachtschiff lag in flachem Wasser. Durch die Untersuchung der Schäden konnten die Forscher bestätigen, dass die japanischen Schiffe durch Bomben amerikanischer Kampfflugzeuge versenkt worden waren. Das amerikanische Schiff sank vermutlich, weil es auf einen Unterwasserfelsen stieß. Ein heftiger Sturm legte zudem ein mysteriöses Schiffswrack bei Neufundland frei, doch Forscher reagieren besorgt. (rd)

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