Hitze, Waldbrände und heftige Stürme: Europa ächzt unter Extrem-Wetter - Experte warnt Urlauber
In Europa ist es heiß. Viele Urlaubsländer kämpfen mit einer Hitzewelle. Und ein Ende ist laut den Prognosen vorerst nicht in Sicht.
München – Der Sommer ist zurück in Deutschland. Viele Menschen zieht es am Wochenende an die Seen und Flüsse, um Abkühlung zu bekommen. Für Samstag (9. August) und Sonntag warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Regionen im Süden vor der Hitze. Auch einige beliebte Urlaubsländer haben mit extremen Temperaturen zu kämpfen. Eine Wetter-Blase, so Dominik Jung in einer Kolumne, legt Europa lahm.
Davon ist auch Italien betroffen. In den nächsten Tagen werden die Temperaturen nach den Vorhersagen in mehreren Städten bis an die 40-Grad-Grenze und darüber hinaus steigen. Für Samstag (9. August) erwarten die Meteorologen in Florenz, wo viele Menschen auch Urlaub machen, 40 Grad. In der Nacht soll die Temperatur nicht unter die 20-Grad-Marke fallen. Weitere Prognosen:
- Bozen: 38 Grad
- Rom: 36 Grad
- Neaapel: 35 Grad
Wetter in Europa: Spanien und Frankreich von Hitzewelle und Waldbränden betroffen
Wer Urlaub in Spanien macht, muss ebenso mit Höchsttemperaturen um die 40 Grad rechnen. Das Land steuert einer Warnung des nationalen Wetterdienstes Aemet zufolge auf die längste Hitzewelle seit Jahren zu. Der Wetterdienst meldete, die Hitzewelle könnte noch bis Donnerstag (14. August) dauern. Kommenden Dienstag (12. August) werden für den Südwesten des Landes sogar mehr als 44 Grad prognostiziert.
Auch Frankreich ächzt indes unter einer Hitzewelle. Der Höhepunkt wird Angaben des Wetterdienstes zufolge Anfang kommender Wochen erwartet. Laut dem Wetterdienst Météo-France ist die jetzige Hitzewelle nun die 51., die seit dem Jahr 1947 im Land registriert wurde. Eine Warnung sprachen die Wetterexperten zudem vor einer hohen Waldbrandgefahr im Mittelmeerraum aus.
„Der Großbrand in der Region Aude stellt eine ernsthafte Bedrohung für Reisende und Anwohner dar. Die rasche Ausbreitung durch Extremwetter, eingeschränkte Infrastruktur (z. B. gesperrte Autobahnen, Stromausfälle) sowie die Evakuierung von Campingplätzen zeigen deutlich, dass Reisen in diese Region derzeit mit hohen Risiken verbunden sind“, meint Samed Kizgin vom Krisenwarndienst A3M Global Monitoring zu IPPEN.MEDIA. Er warnt Urlauber: Geplante Reisen in die Region sollten überprüft und lokale Hinweise der Behörden strikt befolgt werden, rät der Risikoanalyst.
Schwere Stürme ziehen über Griechenland
Griechenland wurde derweil von heftigen Stürmen heimgesucht. Nach Angaben des Zivilschutzministeriums erreichten die Winde über Griechenland Geschwindigkeiten von bis zu 88 Kilometern pro Stunde, insbesondere in der südlichen Ägäis. Einige Fährverbindungen wurden gestrichen, andere verschoben.
Zehntausende Urlauber waren von den Störungen im Fährverkehr betroffen. Bei Stürmen vor der Küste der Insel Milos kamen zwei vietnamesische Touristen ums Leben. Der Mann und die Frau seien in der Nähe des Strandes von Sarakiniko leblos im Wasser gefunden worden, sagte eine Sprecherin der Küstenwache der Nachrichtenagentur AFP. Beide seien Teil einer Kreuzfahrtgruppe gewesen.
Das Nationale Observatorium in Athen warnte vor einer „sehr hohen Waldbrandgefahr durch die Winde“, insbesondere im Osten und im Süden des Landes. Der Bürgermeister der griechischen Hauptstadt hatte am Donnerstag (8. August) bereits den beliebten Nationalgarten geschlossen, nachdem ein Baum umgestürzt war und nur knapp Passanten verfehlt hatte. (mbr/dpa/AFP)