Gänsehaut im Petersdom

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Bernhard Schreder war von 1990 bis 2023 Dirigent der Benediktbeurer Blaskapelle. © privat

33 Jahre lang war Bernhard Schreder Dirigent der Benediktbeurer Blaskapelle. Für einen Einsatz wurde er jetzt mit der Isar-Loisach-Medaille geehrt.

Benediktbeuern – „Ein Drittel Jahrhundert“: So lautete der Titel des Konzertabends, als Bernhard Schreder 2023 verabschiedet wurde: Denn 33 Jahre lang hatte er die Benediktbeurer Musikkapelle als Dirigent geleitet.

Schon als Jugendlicher engagierte sich Schreder, der Klarinette und Saxofon beherrscht, mit viel Herzblut für die Kapelle, in der er auch heute noch aktiv ist, wenngleich „nur“ noch als Musiker. 1990 die Aufgabe des Dirigenten zu übernehmen, sei „ein Sprung ins kalte Wasser gewesen“, erinnert er sich. An der Musikakademie in Marktoberdorf absolvierte er die erforderlichen Ausbildungskurse.

Wenn er auf die Jahrzehnte zurückblickt, fallen Schreder viele besondere Momente ein: Zum Beispiel 2001, als es eine „Verdi-Serenade“ im Kloster gab, ein Orchester gebildet wurde und die Benediktbeurer Musikkapelle „über sich hinauswuchs“, erinnert er sich. 2008 spielte das Ensemble beim Patronatstag in München auf dem Marienplatz die „Dörfler-Messe“ vor Tausenden Besuchern. Diese Komposition von Norbert Dörfler darf nur die Kapelle in Benediktbeuern spielen. 2009 waren die Musikerinnen und Musiker bei der Benedikt-Parade beim Papst in Rom, zusammen mit sieben anderen Kapellen. Den Benediktbeurern war es vorbehalten, beim Ausmarsch allein zu spielen. Schreder bekommt heute noch Gänsehaut, wenn er an die besondere Atmosphäre im Petersdom denkt.

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Einzigartig war auch ein Auftritt auf dem Eis im Jahr 2011. Die Kapelle war eingeladen, vor der Eröffnung der Play-off-Spiele im Eisstadion des EHC München zu spielen. 2017 wurde eine CD aufgenommen. 2010 und 2019 gab es Patronatstage in Benediktbeuern, auch daran denkt Schreder gerne zurück. Und er wird auch 2025 als Musiker mit dabei sein, wenn in Benediktbeuern erneut Patronatstag gefeiert wird.

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