Brennende Berge in Garmisch-Partenkirchen - Besucher von uralter Tradition verwundert
Kürzlich herrschte bei einem Besucher in Garmisch-Partenkirchen Verwunderung: Feuer lodert auf den Bergen. Doch was im ersten Moment fast schon bedrohlich aussieht, hat einen harmlosen Hintergrund.
Auf Reddit fragte sich der Besucher, was in Garmisch-Partenkirchen los sei. Dazu postete er zwei Bilder, die das Feuer zeigten. In den Kommentaren Entwarnung: Es handelt sich um Johannisfeuer.
Feuer auf den Bergen: Johannisfeuer auf den Bergen
Die "Allgäuer Zeitung" erklärt, dass der Johannistag am 24. Juni ist. An diesem Tag gedenken Christen der Geburt von Johannes dem Täufer. "Das Datum des Gedenktages wurde entsprechend der Angaben des Lukasevangeliums (1, 26. 38) im Westen vom liturgischen Datum der Geburt Jesu her errechnet: drei Monate nach Mariä Verkündigung und sechs Monate vor Weihnachten", heißt es auf "heiligenlexikon.de".
In der Nacht vor dem Johannistag werden dann oft die Johannisfeuer entfacht. Nicht immer ist das Ganze als Johannisfeuer bekannt. Kurz zuvor gibt es auch die Sommersonnenwende und die beiden Feste verschwimmen. Deswegen ist auch manchmal von Sonnwendfeuer die Rede, schreibt die "Allgäuer Zeitung". Der BR schreibt, dass der Johannistag auf verschiedene Weisen gefeiert wird und sich auch mit heidnischen Sonnwendbräuchen vermischt.

Über das Feuer springen soll Gesundheit und Segen bringen
Die Feuer vom 23. auf den 24. Juni sollen Licht bringen, in die wieder kürzer werdenden Tage. Über das Feuer springen soll Gesundheit und Segen schaffen. Wenn sich ein Paar dabei an den Händen hält, spricht das für eine baldige Hochzeit. Die Asche wurde in der Vergangenheit als Segen auf die Felder ausgebracht.
Laut "katholisch.de" versuchte man während der Christianisierung die alten Bräuche des Sonnwendfeuers durch die Johannisfeuer zu ersetzen. Dem BR zufolge ist das Johannisfest in der katholischen Kirche seit dem vierten Jahrhundert ein Hochfest.