Erdbeben vor Russlands Ostküste löst Tsunami-Warnungen aus
Vor der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka bebt die Erde, und zwar mächtig. Experten zufolge handelt es sich um das weltweit heftigste Beben seit 2011. Küstenbewohner sind zur Vorsicht aufgerufen.
Moskau/Tokio - Ein schweres Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka hat Warnungen vor Tsunami-Wellen an den östlichen Küsten Russlands und Japans sowie in westlichen Bundesstaaten der USA ausgelöst. Mit einer gemessenen Stärke von 8,7 war das Beben laut der US-Erdbebenwarte USGS das weltweit stärkste seit der Katastrophe von Fukushima im März 2011. Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam gab die Stärke hingegen mit 7,8 an.
Das Zentrum des Bebens lag der USGS zufolge in der offenen See, etwa 130 Kilometer vor der nur dünn besiedelten Küste Kamtschatkas, und relativ tief unter dem Meeresboden.
Die japanischen Behörden stuften ihre Tsunami-Warnung am Vormittag (Ortszeit) hoch. An der Pazifikküste drohten demnach bis zu drei Meter hohe Flutwellen. Zuvor war vor Wellen von bis zu einem Meter gewarnt worden. Die Bewohner entlang der Pazifikküste wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.
Das staatliche Tsunami-Frühwarnsystem in den USA sprach ebenfalls von Wellen von bis zu drei Metern Höhe, die möglicherweise die Küste des Tausende Kilometer vom Zentrum des Bebens entfernten Bundesstaats Hawaii erreichen könnten. Auch für Alaskas Westküste wurde eine Tsunami-Warnung erlassen. An Russlands Ostküste sind demnach noch größere Flutwellen zu befürchten. dpa