Bundesweiter Warntag am Donnerstag: Warum in Bayern heute schon die Handys verrückt spielen
Am 12. September ist bundesweiter Warntag in Deutschland. Doch bereits am Montag könnten Handys in Bayerns Grenzregion Signale auslösen. Grund dafür ist: „AT-Alerts“.
München – Am Donnerstag (12. September) ist es wieder so weit. In ganz Deutschland schrillen um 11 Uhr die Handys zum bundesweiten Warntag. Mehrere Kanäle werden erprobt, mit denen die Menschen vor Gefahren gewarnt werden. Der Tag findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt. In Bayern könnten allerdings bereits am Montag (9. September) einige Handys verrückt spielen.
Bundesweiter Warntag am Donnerstag: Warum in Bayern manche Handys heute schon klingeln
Grund ist der Warntag aus dem Nachbarland Österreich. Wie die Stadt Wien und die oberösterreichische Landesregierung mitteilen, startet das Land heute mit einem neuen Bevölkerungswarnsystem „AT-Alert“, bei der Testwarnungen an Mobiltelefone ausgesendet werden. Es kann also ab sofort dazu kommen, dass die Landeswarnzentrale Nachrichten an Mobiltelefone, eindeutig als Testwarnung formuliert, schickt. „Systembedingt können Bürger*innen in Grenznähe auch Warnungen erhalten“.
Es ist also möglich, dass Handys in Niederbayern auch Signale auf ihr Handy bekommen. Ein Sprecher des Landkreises Freyung-Grefenau sagte dem BR, dass lokale und regionale Tests des Systems am Montag starten. Speziell gekennzeichnete Nachrichten werden dann über österreichische Mobilfunk-Netzbetreiber ausgesendet (A1 Telekom Austria, Hutchison Drei Austria und T-Mobile Austria). Ob und wie viele bayerische Telefone betroffen sein werden, war zunächst unklar. Der offizielle Warntag in Österreich findet dann erst am 5. Oktober statt.
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„AT-Alert“: Meldungen bei Naturgefahren
Gewarnt wird durch „AT-Alert“ zum Beispiel bei Naturgefahren wie Stürmen oder Hochwassern, bei bedrohlichen technischen Gefahren wie Chemieunfällen oder bei bedrohlichen polizeilichen Situationen. „Die höchste Warnstufe, der Notfallalarm, ist standardmäßig eingeschaltet und kann auch nicht ausgeschaltet werden“, heißt es in der Mitteilung weiter. Es ist also ähnlich wie das deutschlandweite Warnsystem „MoWaS“. In Deutschland wird die Warnmeldung am Donnerstag über folgende Kanäle verbreitet:
Meine news
- Warn-Apps (z.B. NINA)
- Radio und Fernsehen
- Infosysteme der Deutschen Bahn
- Stadtinformationstafeln
- Lautsprecherwagen
- Sirenen
- Cell Broadcast
Erst eine dreiviertel Stunde später folgt dann die Entwarnung, allerdings nicht auf die Mobiltelefone. Im vergangenen Jahr hat es nicht bei allen Handys funktioniert, die Gründe dafür waren unterschiedlich.