Die Achterbahnen stehen still: Dieser Freizeitpark wurde vor langer Zeit verlassen
Einst war er groß und voller Besucher, jetzt ist er verlassen: Der Freizeitpark Kirchhorst wurde vor langem vergessen. Jetzt ist er ein beliebter Lost Place.
Hannover – Einst war es ein Ort voller Vergnügen und Freude, der sich über eine Fläche so groß wie 14 Fußballfelder erstreckte. Mit Attraktionen wie einer Achterbahn, Autoscooter, Go-Kartbahn, Kettenkarussell, Ponyreiten und einem See für Tretboote, war der Freizeitpark in Kirchhorst an der alten Bundesstraße 3 nach Celle ein beliebtes Ausflugsziel. Doch diese Zeiten sind längst vorbei, der Park wurde schon vor vielen Jahren aufgegeben.
Freizeitpark Kirchhorst: Ein verlassenes Paradies und nun ein Lost Place in Niedersachsen
Einst gehörte das Gelände mit zu dem größten Freizeitpark-Eldorado Europas: Die Hauptattraktionen des „Freizeitpark Kirchhorst“ waren eine Wildweststadt mit Klettergerüsten, eine Ponyreitbahn und später auch eine Go-Kartbahn. Doch nach nur 14 Jahren musste der Park seine Pforten schließen. Heute sind viele der ehemaligen Attraktionen verlassen und führen ein mysteriöses Dasein im Schatten auf dem ehemaligen Vergnügungsgelände.

Der Park, der 1971 am östlichen Rand des hannoverschen Ortsteils Kirchhorst unter dem Namen „Blumenland“ eröffnet wurde, hatte trotz seiner grünen Lage und der direkten Nachbarschaft zu einem großen Gärtnereibetrieb wenig mit Blumen zu tun. Nach sechs Jahren wurde er in „Wunderland“ umbenannt.
Schluss nach nur 14 Jahren: Freizeitpark muss wegen Pachtgebühren und Konkurrenz schließen
Mit der Zeit wurde das Gelände immer weiter ausgebaut. Die damaligen Stars des Parks waren die Achterbahn mit großem Looping, die Marienkäfer-Achterbahn für Kinder und andere schnelle Fahrgeschäfte. Darüber hinaus gab es auf dem weitläufigen Gelände einen Autoscooter-Parcours, ein Kettenkarussell und eine Minigolf-Anlage. 1984 kostete der Eintritt für Erwachsene 10 DM, im folgenden Jahr nur noch die Hälfte. Doch der Spaß war von kurzer Dauer.
Nur 14 Jahre nach seiner Eröffnung musste der zuletzt als „Freizeitpark Kirchhorst“ bekannte Park schließen: Die Pachtgebühren waren zu hoch und die Besucherzahlen zu niedrig. Die wachsende Konkurrenz durch andere Freizeitparks, wie den 1978 eröffneten Heide Park Soltau, trug ebenfalls zu seinem Niedergang bei.
Nach der Schließung im Jahr 1985 blieb das Parkgelände lange Zeit ungenutzt. Überreste von Attraktionen sowie von Wegen, Brücken und Gebäuden machten das Areal zu einem bei Urban Explorern beliebten Lost Place. Heute sind sie nur noch teilweise erhalten. Auf dem Gelände wird mittlerweile eine Reitschule betrieben.