Säbelrasseln im Roten Meer: Großbritannien kündigt „direkte Aktionen“ gegen Huthi-Rebellen an
Die Lage im Roten Meer spitzt sich zu: Wegen der Angriffe der Huthi-Rebellen droht Großbritannien mit Vergeltung. Doch der Iran baut sich als Schutzmacht auf.
Sanaa – Das Rote Meer wird zum internationalen Pulverfass: Nach wiederholten Angriffen der Huthi-Rebellen auf die internationale Schifffahrt hat Großbritanniens Regierung jetzt vor einer Eskalation der militärischen Situation gewarnt. „Die Lage im Roten Meer ist unglaublich ernst und die Huthi-Angriffe sind inakzeptabel und destabilisierend“, sagte ein britischer Regierungssprecher dem Portal forces.net und schloss dabei ein direktes militärisches Eingreifen nicht aus. Jedoch hatte zuvor auch schon der Iran als Schutzmacht der jemenitischen Miliz mit einem Aufmarsch einer Flotte reagiert.
Krise im Roten Meer: Großbritannien kündigt Attacke auf Huthi-Rebellen an
Seit mehreren Wochen schaukelt sich die Lage im Roten Meer zu einer internationalen Krise hoch. Mehr als 100 Angriffe haben die Huthi-Rebellen aus dem Jemen auf Containerfrachter gestartet. Die USA werfen dem Iran vor, in die Planung der Angriffe verwickelt zu sein. Kurz vor Weihnachten hatte das Weiße Haus in Washington US-Geheimdienstinformationen publik gemacht, wonach der Iran den Huthis Drohnen und Raketen sowie Spionageergebnisse zur Verfügung gestellt haben soll. Teheran dementiert das. Jedoch empfing das Regime am Montag die Vertreter der Rebellengruppe und kündigte seinerseits die Entsendung einer Fregatte in die Konfliktregion an.
Trotz der Drohgebärde will sich Großbritannien aber nicht abschrecken lassen. Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps kündigte „direkte Aktionen“ an, wenn die Angriffe der Huthi-Rebellen auf die internationale Schifffahrt nicht eingestellt werden würden. Das Vereinigte Königreich werde „nicht zögern, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um Bedrohungen der Freiheit der Schifffahrt im Roten Meer abzuwehren“, sagte er der Zeitung The Telegraph.
Großbritannien ist Teil einer internationalen Allianz mit dem Namen Operation Prosperity Guardian, die von den USA nach den anhaltenden Huthi-Angriffen geschmiedet worden war. Mehr als 20 Länder beteiligen sich daran. Deutschland hatte ebenfalls eine Teilnahme an der Mission erwogen, jedoch stellte sich die Bewaffnung der Bundeswehr-Fregatten als unbrauchbar heraus. Die USA sind selbst mit dem Flugzeugträger USS Eisenhower und dem Zerstörer USS Gravely im Einsatz.
Nach Angriff auf Frachter: USA versenken drei von vier Huthi-Boote
Erst am Wochenende war es im Roten Meer wieder zu einem gewaltigen Zwischenfall gekommen, nachdem die Huthi-Rebellen den dänischen Frachter „Maersk Hangzhou“ angegriffen hatten. Hubschrauber der US-Navy schritten nach dem Hilferuf ein und versenkten drei von vier Schnellboote der Rebellen. (jeki)