Sabbatical: Was Arbeitnehmer darüber wissen müssen

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Dem Arbeitsstress entfliehen und sich einfach eine Auszeit nehmen. Mit dem Sabbatical können Sie die Akkus wieder aufladen. Was Sie beachten müssen.

Die Welt bereisen und den Job einfach mal kurz auf Pause drücken – das können Sie grundsätzlich machen, wenn Sie ein Sabbatical einlegen. Besonders besserverdienende Menschen können sich das eher erlauben. Was Sie als Arbeitnehmer dabei beachten müssen.

Was ist eigentlich ein Sabbatical?

Eine Frau auf einem Liegestuhl am Meer.
Beim Sabbatical nehmen Arbeitnehmer eine Auszeit von dem Job: Wie sich das finanzieren lässt. © Eskymaks/Panthermedia/Imago

Beim Sabbatical oder Sabbatjahr, wie es im deutschsprachigen Raum auch bekannt ist, geht es darum, für einen bestimmten Zeitraum aus dem Alltag auszubrechen. Arbeitnehmer werden dann von der Arbeit freigestellt. Das geht beispielsweise für den Zeitraum eines Monats bis hin zu einem ganzen Jahr, informiert das Karriereportal Stepstone. Einen rechtlichen Anspruch auf ein Sabbatical haben Arbeitnehmer in der Regel nicht. Sollte diese Auszeit vom Job für Sie infrage kommen, müssen Sie die Voraussetzungen mit Ihrem Arbeitgeber absprechen.

Wer hat einen Anspruch auf ein Sabbatjahr?

Beamte, Beschäftigte im Öffentlichen Dienst und Lehrer haben einen Anspruch auf ein Sabbatjahr. Der Sonderurlaub ist mit einer Dauer von bis zu einem Jahr gesetzliche geregelt, informiert personio.de.

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Finanzierungsmodelle von Sabbaticals

Wie und ob man die Auszeit finanziell überbrücken kann, ist von Person zu Person verschieden. Grundsätzlich sind verschiedene Modelle für das Sabbatical denkbar. Unter anderem die unbezahlte Freistellung von Arbeitnehmern. In dieser Zeit erhalten Sie kein Gehalt und auch die Beiträge für die Krankenversicherung müssen Sie aus eigener Tasche leisten, informiert Deutschlandfunk Kultur.

Ein anderes Modell für das Sabbatical wäre das Teilzeitmodell – Sie erhalten einen Teilzeitvertrag, arbeiten aber in Vollzeit. Sie verzichten also auf die Hälfte Ihres Lohns und bekommen diesen in der Zeit Ihrer Auszeit ausgezahlt. Der Vorteil laut Deutschlandfunk Kultur: „Sie bleiben über den Arbeitgeber sozialversichert und können nach ihrer Auszeit an ihren Arbeitsplatz zurückkehren“. Für Ihr Sabbatical können Sie allerdings auch mit einem Wertguthaben sparen. Die Techniker Krankenkasse informiert, dass Teile des Gehalts, Einmalzahlungen, Überstunden oder Urlaubstage dort angespart werden können. So kann dann das Sabbatical finanziert werden, Sie bleiben sozialversichert und kehren im Anschluss in Ihren Job zurück.

Wer nach einer Kündigung eine Auszeit im Ausland plant, muss beachten, dass Sie in dieser Zeit kein Arbeitslosengeld erhalten, da Sie dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen, informiert die Krankenkasse AOK.

Wann kann sich ein Sabbatical anbieten?

Eine Auszeit kann verschiedene Gründe haben, beispielsweise möchten Sie mehr Zeit mit der Familie verbringen. Vielleicht wollen Sie sich aber auch einen Traum erfüllen, andere Kulturen kennenlernen oder sich ehrenamtlich einbringen. Auch für eine berufliche Neuorientierung können Sie ein Sabbatical nutzen, die Auszeit hilft beispielsweise sich klarzuwerden, was Sie wirklich wollen. In dem Zusammenhang können Sie auch im Ausland Praktika absolvieren oder anderweitig arbeiten.

Gibt es eine Alternative zum Sabbatical?

Eine lange Auszeit ist außerhalb eines Sabbaticals eher schwer möglich. Eine Möglichkeit für einen kurzen Moment aus dem Alltag auszubrechen, neues zu lernen oder etwas für die eigene Gesundheit zu tun, ist allerdings der Bildungsurlaub. In den meisten Bundesländern haben Sie das Recht, fünf Tage im Jahr dafür zu beanspruchen. Nur in Bayern und Sachsen gibt es keinen rechtlichen Anspruch.

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