Gasaustritt gibt Rätsel auf

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Kreisbrandinspektor Markus Deutschenbaur (r.) beim Gas-Einsatz in Oderding im Gespräch mit Kollegen. © Sebastian Tauchnitz

Nach einem Gasaustritt in Weilheim Anfang der Woche gab es am Mittwoch in Oderding erneut einen Großalarm wegen eines Gas-Austrittes - der aber etwas mysteriös war.

Oderding - Ein etwas rätselhafter Gas-Alarm in Oderding hat am Mittwochvormittag die Einsatzkräfte in Atem gehalten. Laut Kreisbrandinspektor Markus Deutschenbaur hatten Anwohner des Ziegeleiwegs gegen 9.25 Uhr im Freien deutlichen Gasgeruch wahrgenommen und die Feuerwehr alarmiert, die mit insgesamt 40 Einsatzkräften der Wehren aus Oderding, Polling, Weilheim und Peißenberg und neun Fahrzeugen an den Einsatzort geeilt war. Auch das BRK schickte vier Fahrzeuge.

Gas-reste hatten sich offenbar erwärmt

Vor Ort schlugen die Gasmessgeräte deutlich an. Als Ursache konnte ein halb ausgegrabener Flüssiggas-Erdtank ausgemacht werden, neben dem noch der Bagger stand, der tags zuvor zuletzt im Einsatz war. „Der Tank soll offenbar ausgetauscht oder ersetzt werden“, sagt Deutschenbaur. Über die Firma habe man erfahren, dass der Inhalt des Tanks abgepumpt worden sei.

Doch sei es nicht zu vermeiden, dass manchmal Reste drinbleiben, so Deutschenbaur. Und dieses Restgas habe sich offenbar aufgrund der Sonneneinstrahlung erwärmt und sei an einem Sicherheitsventil ausgeströmt. „Das ist nur eine Vermutung, eine andere Erklärung haben wir nicht“, so Deutschenbaur. Man habe das Ventik provisorisch verschlossen.

Geschäfte waren weiter geöffnet

Danach haben die Einsatzkräfte nicht viel mehr tun können, als den Bereich abzusperren und auf die Fachfirma zu warten, die nach einer Stunde eingetroffen sei. Häuser habe man keine evakuiert, auch die anliegenden Geschäfte „Daller-Tracht“ und „Teak & More“ haben ihre Türen offen halten können. „Dafür war die Gasmenge zu gering. Wir haben aber immer in der Umgebung die Konzentration gemessen“, sagt Deutschenbaur. Die meisten Feuerwehren hätten anschließend abziehen können, nur die Oderdinger seien noch vor Ort geblieben und hätten die Arbeiten der Firma überwacht.

In diesem Zusammenhang weist Deutschenbaur auf die potenzielle Gefahr hin, die von den immer beliebteren Gasgrills ausgeht. „Die sollte man regelmäßig auf ihre Dichtheit prüfen. Denn im Gegensatz zu Erdgas, das einfach so entweicht, ist Propangas schwerer als Luft und kann sich bei einem an der Hauswand abgestellten Grill mit einem unbemerkten Leck seinen Weg in den Sickerschacht oder den Keller suchen.“ Selbst kleinere Mengen hätten eine enorme Sprengkraft, so Deutschenbaur.

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