Dorfen - Auf ein neues Konzept setzt die Stadt Dorfen bei ihren Märkten. Mit einem breiteren Angebot woll sie diese beleben. Beim Grasmarkt am Sonntag hieß es: „Dorfen blüht auf.“
Der Dorfener Marienplatz blühte am Sonntag im wahrsten Sinne des Wortes so richtig auf – beim traditionellen Grasmarkt verwandelte sich der Stadtkern in ein Paradies für Gartenliebhaber, Hobbygärtner und Naturfreunde. Neben den etablierten Ständen am Unteren Markt gab es erstmals eine Pflanzentauschbörse, die von den Besuchern gut angenommen wurde.
Man wolle die Märkte in Dorfen etwas aufpeppen, so Stadtmarketing-Leiterin Vanessa Moniker. Ein Angebot, das mittlerweile Früchte trägt – hunderte Besucher kamen zu der kleinen Gartenschau im Stadtkern.
Anna Bachmayer stand mit ihrem Sohn am Stand des Obst- und Gartenbauverein Eibach. Auf dem Tisch wucherten die unterschiedlichsten Setzlinge und Ableger. „Ich bin unter die Hobbygärtner gegangen – es ist toll, wenn es im Garten grünt und blüht, aber noch viel schöner ist es für Kinder, in der Natur zu sein, zu beobachten, wie alles wächst“, erzählt die 24-jährige Mutter aus Landersdorf.
Gegenüber war der Stand des Gartenbauvereins Zeilhofen. „Wo kommen die Leute, die in Dorfen leben eigentlich her?“, wollten deren Kinder wissen. „Eine Frau aus Afghanistan hatte fünf Bohnen mit auf die Flucht genommen – die haben wir dann vervielfältigt, das ist eine schöne Erinnerung für alle, die in der Fremde leben“, erklärt Renatet Döllel die Idee zum Bohnen-Atlas. Da es überall auf der Welt Bohnen gibt, züchten die Gartler nun mit Samen aus Manila, Kolumbien oder auch Kanada und verzeichnen das im Bohnen-Atlas.
Kleine Gärtner konnten selbst kreativ werden und Samenbomben für den heimischen Garten basteln. Angeleitet wurden sie dabei von Erzieherinnen, die spielerisch vermittelten, wie einfach es ist, für Blumenvielfalt zu sorgen und damit Lebensraum für Insekten zu schaffen.