„Martini-Sommer“ im November? 100-jähriger Kalender mit Wetter-Prognose

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Kündigt der Bauernkalender einen „Martini“- oder „Martinssommer“ im Herbst 2024 an? Was steckt hinter der Schön-Wetter-Prognose?

Erst wochenlange Hitze, Sonne und Badewetter – jetzt Gewitter mit Regen und Sturm. Der 100-jährige Kalender kündigt zwar an, wie lange der Sommer noch anhält, aber das Wetter scheint nach und nach den Herbst einzuläuten. Während sich die einen schon auf kühle Temperaturen, Schnee und Frost freuen, kann der Sommer für andere gar nicht lange genug dauern.

Eine schöne Botschaft für die Sommerfreunde wäre es, wenn es dieses Jahr laut Bauernkalender einen „goldenen Oktober“ gäbe. Oder noch besser eine Schönwetterperiode im November? Verkündet der hundertjährige Kalender etwa einen „Martini-Sommer“, auch „Martinssommer“ genannt, im Herbst?

Der 100-jährige Kalender

Der hundertjährige Kalender, auch Bauernkalender oder Wetterkalender genannt, wurde im 17. Jahrhundert von einem Abt, Mauritius Knauer, verfasst. Der Kalender liefert Vorhersagen über das Wetter, Schädlinge und die Ernte bzw. den Anbau. Für seine Vorhersagen greift der Bauernkalender auf Erfahrungen und Beobachtungen der Menschen sowie auf die Konstellation der Planeten zurück. Der „100-jährige Kalender“ ist zwar nicht wissenschaftlich belegt, hat aber viele Freunde, die ihn gerne lesen.

100-jähriger Kalender mit Schön-Wetter Prognose? Das bedeutet „Martini-Sommer“

„Martini-Sommer“, auch „Martinssommer“, ist kein eigener Begriff des Bauernkalenders, sondern ein volkstümlicher Begriff aus der Schweiz und Süddeutschland. Der „Martini-Sommer“ sorgt regelmäßig für eine milde erste Novemberhälfte. In den Tagen um den 11. November bestimmt dann jeweils ein Hochdruckgebiet unser Wetter. Die Folge: Auf den Bergen ist es sonnig und mild und im Flachland ebenfalls mild, aber häufig Nebel, wie Radiosender „SRF“ schreibt. Der „Martini-Sommer“ steht allerdings in keinem Zusammenhang mit dem gleichnamigen Aperitif und Cocktail „Martini“. Allerdings könnte das eisgekühlte Getränk im Falle eines „Martini-Sommers“ mit Sonnenschein wahrscheinlich gut getrunken werden.

Der „Martinssommer“ ist also eine kurze Schönwetterperiode in der sonst eher regnerischen und kalten Herbstzeit und kurz vor der dunklen Winterzeit. Der „Deutsche Wetterdienst“ (DWD) erklärt, dass der Begriff „Martinssommer“ auf eine Legende zurückgeht. Demnach trat dieses Wetterphänomen zum ersten Mal beim Tod des heiligen Martin auf. Der Bischof starb unerwartet (8. November 397) während eines Besuchs in einem Kloster in der Nähe der französischen Stadt Tours.

Aber setzt diese meteorologische Singularität 2024 wirklich ein? Was schreibt der 100-jährige Kalender über das Wetter zur Martini-Sommer-Zeit? echo24.de gibt einen Überblick.

„Martini-Sommer“ im November 2024? 100-jähriger Kalender mit klarer Prognose

Nach dem Bauernkalender könnte der „Martini-Sommer“ 2024 ausfallen, denn für die Zeit vom 1. bis 14. November kündigt der Wetterkalender Regen und große Kälte an. Generell soll der November sehr kalt und frostig beginnen und sich erst gegen Ende des Monats sommerliche Temperaturen einstellen. Aber „sommerliche Temperaturen“ im November? Könnte das nicht ein „Martinssommer“ werden? Wenn die Vorhersage des „100-jährigen Kalenders“ stimmt, dann könnte Deutschland im Jahr 2024 die Schönwetter-Periode vielleicht doch bevorstehen – allerdings verspätet.

„Martini-Sommer“ im November? 100-jähriger Kalender mit klarer Prognose
„Martini-Sommer“ im November? Laut 100-jährigem Kalender könnte er 2024 verspätet eintreten. Mit dem gleichnamigen Getränk hängt die Schön-Wetter-Phase im Herbst zwar nicht zusammen, doch es könnte zu den Temperaturen passen. (Symbolbild) © Collage: echo24.de, Fotos: IMAGO/ Bodenseebilder, IMAGO/ Westend61

Statt um den 11. November herum soll es laut Wetterkalender erst ab dem 21. November sommerlich warm werden. Wie hoch die Temperaturen dann sein werden, bleibt abzuwarten, aber unter „sommerlichen Temperaturen“ versteht man in der Regel spürbare Wärme mit Sonnenschein. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob das Wetter wirklich so eintritt, wie vom Wetter-Kalender vorhergesagt. Schließlich handel es sich nicht um eine wissenschaftliche Quelle, sondern um eine Vorhersage, die auf Erfahrungen, Beobachtungen und der Konstellation der Planeten basiert. Der 100-jährige Kalender macht auch eine Schnee-Prognose: So weiß wird der Winter 2024.

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