„Plötzliche“ Flutwelle überrascht Dorf in Bayern: Ortskern steht unter Wasser – Dauereinsatz für Feuerwehr

Der Starkregen in Unterfranken hatte für einen kleinen Ort am Samstagabend fatale Folgen – eine Flutwelle überschwemmte den Ortskern.
Reichenberg – Am Samstagabend, 3. August, zogen teils schwere Unwetter über Bayern hinweg. Unter anderem in Unterfranken gingen diese mit heftigen Starkregenfällen einher. Im kleinen Reichenberg, einem Markt im unterfränkischen Landkreis Würzburg, hatte dieser wiederum eine Flutwelle zur Folge, die den Ortskern unter Wasser setzte.
Flutwelle nach Starkregen in Bayern – Ortskern überschwemmt, Feuerwehr im Dauereinsatz
Das Gewitter mit Starkregen setzte am Samstagabend den Ortskern von Reichenberg komplett unter Wasser. Die Lage war so kritisch, dass die Freiwillige Feuerwehr Reichenberg auf Facebook sogar „Hochwasser“ vermeldete und den Ortskern sperrte.
Vor allem die Entwicklung der Lage war dramatisch. So schreibt die Feuerwehr, dass beim ersten Überblick zur Lage „nur ein kleiner Bereich einer Kreuzung der beiden Hauptstraßen im Ortskern betroffen“ war. Dann änderte sich die Lage aber auf einen Schlag: „Plötzlich schwappte eine Flutwelle durch den Ortskern. Die eingesetzten Hochwasserschutzmodule wurden aufgrund der Masse an Wasser einfach überspült. Die Flutwelle suchte sich ihren Weg durch den Ortskern. Dort stand das Wasser zeitweise ca. einen Meter hoch“.
Ausgangspunkt der Flutwelle waren laut BR die Starkregenfälle, die bereits am Tag für viel Wasser in den Ortsteilen Lindflur und Uengershausen gesorgt hatten. Die 40 bis 50 Liter in letzterem Ortsteil habe man so noch nicht erlebt, heißt es.
Gen Abend hin flossen die Wassermassen dann zum Reichenberger Ortskern, wo sie in Kombination mit einem kurzen, aber heftigen Starkregen für die Überflutung sorgten. Zahlreiche Keller wurden unter Wasser gesetzt, Anwohner und Feuerwehr kämpften die ganze Nacht gegen die Massen.
Meine news
(Übrigens: Unser Bayern-Newsletter informiert Sie täglich über alle wichtigen Geschichten aus Bayern.)
Einsatzkräfte kämpfen über die gesamte Nacht hinweg gegen das Wasser – Schadensausmaß noch unklar
Es dauerte laut Freiwilliger Feuerwehr Reichenberg bis 4 Uhr am Sonntagmorgen, 4. August, bis der letzte Keller ausgepumpt wurde. Weitere anderthalb Stunden später konnten dann „die Aufräum- und Reinigungsarbeiten an den Fahrzeugen und Geräten beendet werden“.
Die Folgen und das ganze Ausmaß der Flutwelle sind derweil noch nicht abzusehen. Sie werden sich erst in den kommenden Tagen vollständig zeigen. (fhz)