Umstrukturierung wirkt - Henkel steigert Gewinn um fast ein Drittel und hebt Jahresziel an

Henkel hat im ersten Halbjahr einen Betriebsgewinn von 10,8 Milliarden Euro erzielt, was einem Anstieg von 28,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Das „Handelsblatt“ berichtet, dass der Konzern auch für das Gesamtjahr höhere Erlöse erwartet.

Henkel erhöht Jahresziele

Das Dax-Unternehmen hat seine Prognose für die operative Marge auf 13,5 bis 14,5 Prozent angehoben. Vorstandschef Carsten Knobel sagte: „Wir sind auf dem richtigen Weg für weiter profitables Wachstum.“ Das profitablere Konsumgütergeschäft trägt maßgeblich zu diesem positiven Ergebnis bei. Im ersten Halbjahr stieg die operative Marge laut „finanzen.net“ von 11,5 auf 14,9 Prozent.

Knobel führt den größten Umbau in der Geschichte von Henkel durch. Das Wasch- und Reinigungsmittelgeschäft wurde mit der Kosmetiksparte zusammengelegt. Man erhofft sich nicht nur Kostenvorteile, sondern auch gesteigerte Effizienz. Bislang wurden Marken mit einem Umsatz von 650 Millionen Euro eingestellt oder verkauft und mindestens 2000 Stellen weltweit gestrichen.

Optimismus trotz steigender Materialkosten

Henkel steigerte seinen Umsatz im Konsumentengeschäft organisch um 4,3 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, hauptsächlich durch höhere Preise. Der Absatz im Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln sank jedoch um 0,9 Prozent, berichtet das „Handelsblatt“.

Auch im zweiten Halbjahr rechnet Henkel mit steigenden Materialkosten, hält aber an einem organischen Umsatzplus von 2,5 bis 4,5 Prozent fest. Die Aktie reagierte kaum auf die Nachricht, berichtet „finanzen.net“. Sie schoss kurz nach der Mitteilung des Konzerns zwar von 81,34 Euro auf 84, 60 Euro um 14 Uhr. Seitdem sanken die Papiere des Henkel-Konzerns jedoch wieder 82,42 Euro (Stand: 16:00 Uhr am 17.07.2024).