Zum Start ins neue Schuljahr: Der Wiesseer Bürgermeister erinnert sich an seine Laufbahn

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Als Abc-Schütze: der sechsjährige Robert Kühn mit seiner Schultüte. © Privat

Diese Woche beginnt das neue Schuljahr. Prominente Landkreis-Bürger erinnern sich aus diesem Anlass an ihre Schulzeit zurück. Hier: der Wiesseer Bürgermeister Robert Kühn (SPD).

Bad Wiessee - Wenn Robert Kühn an seine Zeit als Schüler zurückdenkt, kommen gemischte Gefühle bei ihm auf. „Die Grundschulzeit war superschön“, sagt der Wiesseer Bürgermeister rückblickend. Der heute 41-Jährige hat 1989 als Abc-Schütze erstmals das Schulgebäude seiner Heimatgemeinde Bad Wiessee betreten – begleitet von seiner Mutter und natürlich ausgestattet mit einer großen Schultüte. „Ich glaube, die war selbst gebastelt“, berichtet Kühn. Viel mehr Erinnerungen hat er an seinen Einschulungstag nicht mehr. Schließlich war er da gerade sechs Jahre alt. Allerdings weiß er noch, dass er glücklich darüber war, dass die meisten seiner Kindergarten-Spezl in dieselbe Klasse gekommen seien.

Robert Kühn, Bürgermeister Bad Wiessee (für Geschichte zum ersten Schultag).
Heute ist er Chef im Wiesseer Rathaus: Robert Kühn in seinem Büro. © THOMAS PLETTENBERG

Robert Kühn: „Latein war mein Hass-Fach“

Später, nach dem Wechsel aufs Gymnasium Tegernsee, haderte Kühn zunehmend mit dem schulischen Alltag und dem geforderten Lernpensum. „Ich war ein schlechter Schüler“, gibt der heutige Rathaus-Chef unumwunden zu. Ziemlich bald sei ihm klar geworden, dass er nicht studieren will und daher auch das Abi nicht unbedingt brauche. „Vielleicht habe ich mich deshalb nicht so angestrengt“, überlegt er. Mit den Fächern Geschichte oder Wirtschaft und Recht konnte sich der junge Kühn noch gut arrangieren – „aber Latein war mein Hass-Fach“, erinnert sich der Bürgermeister. Als „wirklich schön“ in Erinnerung geblieben sind ihm eher die Zusatzangebote des Gymnasiums. So hat Kühn zum Beispiel im Orchester das Cello gespielt und an der AG Politik und Zeitgeschichte teilgenommen. Letzteres sei der Grundstein für seine spätere Laufbahn gewesen: „Da wurde mein Interesse für die Politik geweckt.“

Für die Mittlere Reife wechselte Kühn nach Miesbach

Insgesamt also eine eher durchwachsene Bilanz der Schulzeit. Auch was die sozialen Kontakte anbelangt. „Ich hatte meine Freunde, war aber nie Teil der ganz coolen Klassengemeinschaft“, erinnert sich Kühn. Bis zur zehnten Klasse hat er am Gymnasium durchgehalten – dann war es genug. Obwohl er mit der bestandenen zehnten Klasse offiziell den mittleren Schulabschluss in der Tasche hatte, wechselte Kühn noch auf die Realschule Miesbach, um dort den Abschluss zu machen. „Dieses Mittlere-Reife-Zeugnis wollte ich unbedingt haben“, sagt Kühn und fügt hinzu: „Nötig gewesen wäre es rückblickend nicht.“

Am heutigen Dienstag startet in Bayern das neue Schuljahr. Wir haben uns aus diesem Anlass bei Persönlichkeiten im Landkreis umgehört: Welche Erinnerungen haben sie an ihre Einschulung und an die folgende Schulzeit?

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