Monatliches Gehalt von 3200 Euro – so viel Rente kommt dabei rum
Mit einem Bruttoeinkommen von 3200 Euro im Monat liegt man momentan deutlich unter dem deutschen Durchschnitt. Aber was bedeutet das für Ihre Rente?
Syke – Der Durchschnittsverdiener in Deutschland hat rund 3800 Euro auf seinem monatlichen Gehaltszettel. Brutto, wohlgemerkt. Das geht aus den Daten des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2024 hervor. Viele Menschen in handwerklichen oder Ausbildungsberufen verdienen meist deutlich weniger. Auch, wer gerade erst in die Berufswelt einsteigt, kann in der Regel von einem solchen Durchschnittsgehalt nur träumen.
Da kann einem beim Blick in die Zukunft schon angst und bange werden. Rücklagen für das Alter können bei den gestiegenen Lebenskosten und teils exorbitanten Mieten längst nicht alle bilden. Wie viel bleibt denn nun an Rente hängen, wenn man monatlich beispielsweise 3200 Euro (brutto) verdient?
Renten-Höhe ermittelt sich anhand mehr Faktoren als nur dem Gehalt
So viel vorweg: pauschal lässt sich das nicht beantworten. Die Rente in Deutschland setzt sich aus einem eher komplexen System zusammen. In die sogenannte Rentenformel spielen Faktoren, wie das jährliche Bruttoeinkommen und die Anzahl der gearbeiteten Jahre einer Person.
Auch ob man vorzeitig in den Ruhestand geht, ist natürlich mitentscheidend darüber, wie viel Geld einem letztlich zur Verfügung steht. Aber auch der Rentenfaktor, der Zugangsfaktor, der Wohnort sowie der aktuelle Rentenwert und der generelle Einkommensdurchschnitt in Deutschland spielen mit rein. Daraus ergibt sich folgende Rechnung:
Die Rentenformel
Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x Rentenartfaktor x Aktueller Rentenwert = monatliche Rentenhöhe
Was aber bedeuten die einzelnen Variablen und Faktoren? Laut der Deutschen Rentenversicherung (DRV) werden durch den Zugangsfaktor Zu- und Abschläge berücksichtigt, beispielsweise bei einem frühzeitigen Renteneintritt. Ohne Zu- oder Abschläge liegt der Zugangsfaktor bei 1,0. Der Rentenartfaktor ist ebenfalls gesetzlich vorgegeben und variiert je nach Art der Rente. Die Altersrenten oder Renten wegen voller Erwerbsminderung haben den Rentenartfaktor 1,0.
3200 Euro brutto im Monat: So viel Rente bekommt man in etwa
Die Entgeltpunkte werden Jahr für Jahr neu ermittelt, indem der eigene Verdienst mit dem Durchschnittsverdienst aller Versicherten in Deutschland verglichen wird. Wie eingangs erwähnt, liegt der laut der DRV für 2024 bei 45.358 Euro (brutto). Über diverse Online-Rechner kann man die eigene Renten-Höhe allerdings schätzen lassen.
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Mal angenommen man verdient 3200 Euro (brutto) im Monat, hat 40 Jahre gearbeitet und in die gesetzliche Kasse eingezahlt, wohnt in den alten Bundesländern und geht mit 67 Jahren in den Ruhestand, dann müsste man ungefähr mit 1.273,28 Euro Rente im Monat rechnen. Über 40 Prozent der Rentner bekommen sogar noch weniger, ermittelte das Statistische Bundesamt.
Risiko Altersarmut: Immer mehr Menschen arbeiten länger
Zur Einordnung: Laut dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung lag 2022 für einen Einpersonenhaushalt die Armutsgrenze bei 1.189 Euro. In 2024 fielen Millionen Menschen unter diese Grenze, besonders im Alter ist Armut für viele eine Bedrohung. Das kann letztlich in eine gesundheitsgefährdende Einsamkeit führen.
Viele Menschen arbeiten deshalb immer länger, auch mit über 67 noch. Oder sie verdienen sich in der Rente noch etwas dazu, allerdings müssen sie dann eine Hinzuverdienstgrenze beachten, damit sich das Einkommen und die Steuerlast nicht beißen. Dagegen lässt sich mit einem monatlichen Bruttogehalt von 4500 Euro später vergleichsweise gut leben, geschweige denn bei 4800 im Monat.
Rentenanspruch kann jedoch selbst dann mitunter bestehen, wenn man nie eingezahlt hat. Laut einem Experten müssten in Deutschland einige Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit die gesetzliche Rente wirklich Zukunft hat. (rku)