Bis zu 400 Euro für den Schulranzen
Die Schreibwarengeschäfte im Landkreis Erding melden aber kaum Preiserhöhungen.
Landkreis - Die Einschulung – für die Kinder ein großes Abenteuer, für die Eltern aber auch eine teure Angelegenheit. Wie viel geben sie aus? Wir haben uns umgehört.
Der Ansturm teile sich in zwei Hälften, erzählt Stefanie Schott, Inhaberin vom Bürobedarf Klaus in Erding. Viele Schüler kämen am Anfang, die anderen am Ende der Ferien. „Früher war das ganz extrem“, erzählt sie. Mittlerweile sei es etwas durchgängiger. Der Schulbedarf sei ganz unterschiedlich. „Manche Lehrer setzen viel Bastelmaterial oder einige Hefte auf die Liste, andere geben nur das Grundmaterial an. Die Kinder geben zwischen 50 und 60 Euro für ihre Schulausstattung aus“, sagt Schott und verrät den neuesten Trend: „Radierbare Tintenroller“, und zwar mit verschiedenen Motiven. Generell seien Einhörner und Schmetterlinge in Rosa und Lila bei den Mädchen gerade sehr beliebt. Ninja- und Fußballmotive seien bei den Buben im Trend.
Die Produkte, die laut Schott am häufigsten nachgefüllt werden, sind Hefte, Hefteinbände sowie Schnellhefter. „Für den Schulbedarf kaufen wir in großen Mengen ein und erhalten dadurch Mengenrabatte, die wir an die Kunden gleich weitergeben.“ Für Erstklässler gebe es 20 Prozent auf Schulbedarf, sagt Schott.
Für einen Schulranzen zahlen Eltern 250 bis 400 Euro im Schreibwarenhandel Huber in Altenerding, erzählt Geschäftsführer Kai Ensen. Im Trend seien vor allem Ranzen „mit verwandelbaren Mustern“. Dabei könne man verschiedene Motivmagnete am Überschlag des Ranzens anbringen und wieder abnehmen. Da sich der Geschmack im Laufe des Grundschulalters verändere, könne man so das Design anpassen.
Beliebte Motive bei Buben seien Dinos oder Skater, Mädchen bevorzugten Einhörner, Pferde oder Feen, erzählt Ensen. Erstklässler bekämen zum Teil auch Rabatte bei Huber. Im Normalfall zahlen die Eltern 120 bis 150 Euro nur für die Schreibwaren ohne einen Schulranzen. Mit Ranzen liege der durchschnittliche Preis für eine Erstausstattung bei rund 300 Euro, sagt der Inhaber.
Bei ihnen habe es heuer keine Preiserhöhungen gegeben. Der Geschäftsführer berichtet, dass auch kurz vor Schulbeginn noch Eltern kommen würden. Die meisten seien aber bereits seit Anfang Juli mit ihren Einkaufslisten unterwegs. Für die Erstklässler müsse man mit mehr Ausgaben rechnen, da sie Malkästen oder Stifte zum ersten Mal benötigen.
„Wenn ein Einkauf letztes Jahr 100 Euro gekostet hat, dann kostet er heute vielleicht 110 Euro“, meint Hannelore Schranner vom Schreibwarengeschäft Gerstner in Wartenberg. Im Vergleich zum Vorjahr musste sie die Preise für Stifte oder Mappen erhöhen, da ihre Händler aufgeschlagen hätten. Hefte und Schnellhefter hingegen würden zum Vorjahrespreis angeboten. Erstklässler geben für ihren Ersteinkauf bei ihr 100 bis 120 Euro aus.
Bei den Schultüten erkennt Schranner einen Trend: Sie werden immer größer, meist liegt der Durchmesser bei 70 bis 85 Zentimetern. Für die Befüllung zahlen Eltern gern genauso viel wie für den Schulbedarf. Teilweise werde auch ein Zusatzgeschenk gekauft, was extra verpackt werde, weil es nicht mehr in die Tüte passe, so Schranner.