AfD-Abgeordneter Franz Schmid äußert Interesse am Schloss Mattsies und plant dort „Patriotisches Zentrum“

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Für das Aneignungsrechts am Schloss Mattsies können noch bis zum 9. August Gebote abgegeben werden. AfD-Abgeordneter Franz Schmid hat das nach eigenen Angaben bereits getan. © Breuninger

„Schloss Mattsies würde sich als Patriotisches Zentrum in Schwaben und Bayern anbieten“, findet der AfD-Abgeordnete Franz Schmid.

Daher hat Schmid, der auch Vorsitzender der Jungen Alternative Bayern ist, nach eigenen Angaben ein Gebot für das Grundstück samt Schloss abgegeben. Dass der Verkauf des Aneignungsrechts an Schloss Mattsies überhaupt möglich ist, liegt daran, dass der ehemalige Eigentümer des Schlosses am 9. Februar 2024 auf das Eigentum an den dazugehörigen Grundstücken verzichtet hatte. „Diese Grundstücke sind somit herrenlos, und gemäß § 928 Abs. 2 BGB hat der Freistaat Bayern das Recht, sich diese Grundstücke anzueignen. Der Freistaat Bayern hat jedoch entschieden, dieses Aneignungsrecht nicht selbst auszuüben und veräußert stattdessen das Aneignungsrecht mit der Eigentumsübertragung über ein Bieterverfahren“, erklärt eine Sprecherin der IMBY (Immobilien Freistaat Bayern).

AfD-Abgeordneter Franz Schmid hat Interesse am Schloss Mattsies - Gebote können noch bis zum 9. August abgegeben werden

Der Verkauf des Aneignungsrechts erfolgt über ein transparentes Bieterverfahren. Interessierte Parteien haben die Möglichkeit, bis Freitag, 9. August, ihre Gebote abzugeben. „Der Vertragsabschluss erfolgt in der Regel mit dem Höchstbietenden. Es sei jedoch betont, dass der Freistaat Bayern nicht verpflichtet ist, das höchste oder irgendein Gebot anzunehmen. Jede Entscheidung über den Verkauf erfolgt individuell unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls“, informiert die Sprecherin. Auskünfte über die Höhe der eingegangenen Gebote oder die Identität der Bieter gibt der Freistaat zur Wahrung der Vertraulichkeit und zum Schutz der Privatsphäre nicht bekannt.

„Wir könnten mit jungen Leuten viel Eigenleistung reinstecken und so das schwer in Mitleidenschaft gezogene Baudenkmal vor dem Verfall retten. Meine Vision ist, dort Fortbildungen mit Übernachtungsangeboten zu machen, Lagerfeuerabende und Veranstaltungen der Jungen Alternative zu organisieren, Tage der offenen Tür für die Bevölkerung anzubieten und einfach wieder Leben in das Gebäude zu bringen“, schildert Schmid sein Vorhaben. Nach seiner Einschätzung des Renovierungsumfangs gefragt meint der AfD-Politiker, dass „viel Arbeit reinzustecken“ sei. „Unmöglich“ scheint ihm das Vorhaben aber nicht. „Wir haben viele Handwerker, Architekten und Bauingenieure in unseren Reihen“, erklärt Schmid.

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