Teil eines Waffenstillstands? - Boris Johnson will europäische Friedenstruppen in die Ukraine schicken
Im Podcast „Ukraine: The Latest“ des „Telegraph“ forderte Boris Johnson, ehemaliger britischer Premierminister, europäische Friedenstruppen in die Ukraine zu schicken, sobald ein Waffenstillstand mit Russland geschlossen ist. „Ich denke nicht, dass wir Kampftruppen entsenden sollten, um gegen die Russen zu kämpfen“, so Johnson. Stattdessen müssten die europäischen Friedenstruppen die Grenze zu Russland überwachen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine solche europäische Operation ohne die Briten stattfinden könnte“, so der Ex-Premier. Außerdem könnte der zukünftige US-Präsident Donald Trump laut „Kyiv Independent“ europäische Truppen dazu aufrufen, eine Pufferzone an der aktuellen Frontlinie in der Ukraine zu sichern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte vor kurzem, dass sein Land alles tun müsse, um den Krieg bis 2025 diplomatisch zu beenden.
Wird London militärisches Personal in die Ukraine schicken?
Der britische Außenminister David Lammy stellte nochmal klar, dass London kein militärisches Personal in der Ukraine einsetzten werde. Boris Johnson betonte jedoch laut „Independent“, dass der Westen sicherstellen müsse, dass Russland sich nicht einfach wieder bewaffnen und einen neuen Angriff auf die Ukraine starten könne. „Wir müssen verdeutlichen, welche Sicherheitsgarantien wir für angemessen halten“, so Johnson im Podcast.
Johnson hält Großbritannien moralisch für Kiew verantwortlich
Der Ex-Premier hält Großbritannien auch moralisch für die Ukraine verantwortlich, da London 1994 das Budapester Memorandum unterzeichnet hat. Das Abkommen verpflichtete Kiew dazu, seine Atomwaffen aufzugeben und zu entmilitarisieren. Im Gegenzug erhielt man Sicherheitsgarantien aus Moskau, Washington und London.