„Wünschte, er hätte uns getötet“: Mutter von Amokläufer zu Haftstrafe verurteilt
Sie ignorierte seine Nachrichten, ihr Mann schenkte ihm eine Pistole. Dann erschoss Ethan C. vier Menschen. Jetzt wurde seine Mutter verurteilt.
Pontiac – Bislang beispielloser Fall in den USA. Eine Mutter wird zum ersten Mal für die Verbrechen ihres Kindes verurteilt, wie US-Medien einstimmig berichten. Der Sohn von Jennifer C. hatte vor rund zwei Jahren vier Mitschüler an seiner Highschool getötet. Nun hat die Jury seine Mutter für schuldig befunden. Sie wurde wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Ihr drohen bis zu 15 Jahre im Gefängnis. Die Entscheidung über das Strafmaß fällt am 9. April.
Sorgfaltspflicht versäumt: Mutter von Amokläufer wegen fahrlässiger Tötung verurteilt
Jennifer C. hatte vor Gericht auf „nicht schuldig“ beharrt. Trotzdem hält das Gericht sie für verantwortlich. In ihrem abschließenden Plädoyer erklärte Staatsanwältin Karen McDonald, dass die 45-jährige Mutter es versäumt habe, „die übliche Sorgfalt walten zu lassen“. McDonald betonte, „sie hätte die Munition wegschließen können. Sie hätte die Waffe wegschließen können“.
Es wird auch berichtet, dass Jennifer C. von den psychischen Problemen und Halluzinationen ihres Sohnes Kenntnis hatte. Sie soll eine Nachricht von ihm, die er wenige Monate vor der Tat gesendet hatte, ignoriert haben. In dieser Nachricht flehte der Teenager seine Mutter an, sich bei ihm zu melden, da der Teufel im Haus sei. Vor Gericht behauptete C., sie hätte das für einen Scherz gehalten.
Verteidigerin Shannon Smith argumentierte, dass ihre Mandantin nicht für die Handlungen ihres Sohnes zur Rechenschaft gezogen werden sollte. Niemand hätte diese vorhersehen können, sagte sie. In Deutschland wurde kürzlich eine Mutter wegen Mordes und Verletzung ihrer Fürsorgepflicht zu lebenslanger Haft verurteilt.
„Wünschte, er hätte uns stattdessen getötet“: Sohn bekommt Pistole zum Geburtstag und erschießt vier Menschen
Auch der Ehemann von Jennifer C. hatte die Tat nicht vorhergesehen. Er hatte Ethan, seinem Stiefsohn, die spätere Mordwaffe, eine Pistole der Marke Sig Sauer, als Geburtstagsgeschenk gekauft. Auch er muss sich vor Gericht verantworten, sein Fall wird jedoch separat verhandelt. Die Mutter betont immer wieder, dass sie es für unmöglich gehalten hätte, dass ihr Sohn zu einer solchen Gewalttat fähig wäre. Sie sagt: „Ich wünschte, er hätte uns stattdessen getötet.“
Im November 2021 hatte der Teenager an seiner Schule in der Kleinstadt Oxford, nördlich von Detroit, das Feuer eröffnet. Er tötete vier Mitschüler und verletzte sechs weitere Schüler sowie einen Lehrer. Die Opfer an der Oxford High School waren zwischen 14 und 17 Jahre alt. Im Dezember letzten Jahres wurde er dafür zu lebenslanger Haft verurteilt. (moe/AFP)
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