Trainingsflug oder Testlauf? - Russische Kampfjets nahe US-Grenze gesichtet

Vier russische Militärflugzeuge sind am Dienstag vom Nordamerikanischen Luft- und Raumfahrtkommando (NORAD) im Luftraum der Alaska Air Defense Identification Zone (ADIZ) erfasst worden, berichtet „abc News“. Wichtig zu wissen ist, dass diese Flugzeuge den amerikanischen oder kanadischen Hoheitsraum zu keinem Zeitpunkt betreten haben, sondern sich in internationalem Luftraum aufhielten.

ADIZ: Zone russischer Routineflüge

Die ADIZ ist eine spezielle Zone, die rund 241 Kilometer von der US-Küste entfernt beginnt. In dieser Zone sind Flugzeuge verpflichtet, sich zu identifizieren. Es ist übrigens nicht ungewöhnlich, dass russische Flugzeuge in dieser Zone unterwegs sind. „Diese russische Aktivität in der Alaska ADIZ ist routinemäßig und wird nicht als Bedrohung angesehen“, so die offizielle Erklärung, heißt es im Bericht.

Das NORAD überwacht die Aktivitäten in der Region mit einem aufwändigen Netzwerk, das aus Satelliten, Radaren am Boden und in der Luft sowie Kampfflugzeugen besteht. Das Kommando zeigt sich überzeugt, dass es eine Vielzahl von Optionen bereithält, um Nordamerika zu schützen.

Russland bestätigt Langstecken-Trainingsflug

Einen Tag nach der Meldung des NORAD gab das russische Verteidigungsministerium bekannt, dass tatsächlich ein Langstrecken-Trainingsflug stattgefunden hatte. Dabei waren zwei Tu-160-Bomber, auch bekannt als strategische Raketen-Träger, im Einsatz. Diese führten einen mehr als zehnstündigen Flug über den neutralen Gewässern des Arktischen Ozeans und des Laptewsees durch.

Diese Art von Bombern sowie die Langstreckenbomber Tu-22M3 sind übrigens Teil der Langstrecken-Luftfahrt der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte. Sie können sowohl nukleare, als auch konventionelle Raketen und Bomben einsetzen.