Knöchelbruch, EM-Titel, WM-Silber: Das besondere Comeback einer ehemaligen Pählerin im Eiskanal
Die Karriere von Kim Meylemans stand nach einer schweren Verletzung auf der Kippe. Doch die ehemalige Pählerin kämpfte sich zurück — und erlebt eine Mega-Saison.
Winterberg – Nach einem Sturz im Eiskanal von Whistler im November 2022 stand die sportliche Laufbahn von Kim Meylemans (27) auf der Kippe. Die Deutsch-Belgierin, zu Jugendzeiten in Pähl wohnhaft, hatte sich einen Knöchelbruch zugezogen. „Massive Sorgen vor der Zukunft“ begleiteten sie eigenen Worten nach in der Folge.
Kim Meylemans bejubelt WM-Silber in Winterberg
Doch Meylemans kämpfte sich zurück – und räumt in dieser Saison so richtig ab. Unlängst gewann sie den EM-Titel, bei der WM in Winterberg holte „The Little Belgian“, wie sie sich selbst nennt, die Silbermedaille. Beide Erfolge sind historisch.
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So stellt der EM-Triumph die erste belgische Goldmedaille auf kontinentaler Ebene im Skeleton dar. Ausgetragen wurden die Titelkämpfe im Rahmen des Weltcup-Rennens in Sigulda (Lettland). In der Gesamtwertung belegte Meylemans hinter der Kanadierin Mirela Rahneva den zweiten Platz. Als beste Europäerin durfte sie die Goldmedaille in Empfang nehmen. Als „unwirklich“ bezeichnete Meylemans das Resultat.
Bei Jugend-Olympia 2012 noch für Deutschland am Start
Top in Form präsentierte sie sich nun auch bei der WM in Altenberg. Hinter Hallie Clarke (Kanada) und vor Hannah Neise (Deutschland) gewann sie Silber. Es ist die erste WM-Medaille überhaupt für Belgien. Nach den ersten beiden Läufen lag sie auf Rang vier, schaffte danach aber noch den Sprung auf Rang zwei. „Es war ein ziemlich perfekter Wettkampf für mich“, freute sich Kim Meylemans.
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Vor ihrem Wechsel zum belgischen Verband (2014) startete sie für Deutschland. 2012, bei den Olympischen Jugendspielen in Innsbruck, belegte sie den fünften Platz. Damals wohnte Meylemans mit ihren im Profi-Reitsport arbeitenden Eltern in Pähl.