„So geht das nicht“: Widerstand gegen Steinhöringer Kinder
Im Oberndorfer Kinderhaus sollen vorübergehend 75 Kinder aus Steinhöring unterkommen. Dagegen regt sich Widerstand aus der CSU.
Ebersberg – Fast nebenbei berichtete Ebersbergs Bürgermeister Ulrich Proske (parteilos) am Ende der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses davon, dass im Kinderhaus in Oberndorf für drei bis vier Monate 75 Kinder aus Steinhöring aufgenommen werden. Hintergrund ist der Umstand, dass das Steinhöringer Kinderhaus St. Gallus wegen eines Wasserschadens saniert werden muss.
CSU-Stadtrat intervieniert heftig
Einfach abgenickt wurde die Nachricht allerdings nicht. Der in Mailing (ehemals Gemeinde Oberndorf) lebende CSU-Stadtrat Martin Schechner intervenierte heftig: Das würde so nicht funktionieren. Es fehlten Parkplätze. Und: Der existierende Spielplatz habe eigentlich längst ausgedient. Außerdem könne man den Oberndorfer Kindern nach zweijähriger Zwischenlösung wegen des Neubaus keine zusätzlichen Unannehmlichkeiten zumuten. Die Kinder seien schon jetzt „am Ende“.
„Wir haben knapp 50 Kinder, da sollen nun 75 dazukommen, wie soll das gehen, ohne die Infrastruktur dafür vorher geschaffen, Verträge geschlossen und die Kostenübernahmen geklärt zu haben?“ Sollte die Parkplatzsituation schwierig werden, so habe sich Steinhöring dazu bereit erklärt, kurzfristig Kies aufzuschütten, erklärte Proske. Außerdem habe es natürlich Gespräche aller Verantwortlichen samt Ortstermin gegeben, bei dem man sich auf diese Zwischenlösung verständigen konnte.
Thema kommt nochmal auf die Tagesordnung
„Nein, so geht das nicht!“, entgegnete Schechner. „Wir müssen die Kinder im Blick haben.“ Zunächst müsse die Parkplatzsituation geklärt und der Spielplatz erweitert werden, die Kostenübernahme und der Zeitraum geregelt sein. „Aus drei bis vier Monaten wird bei öffentlichen Bauvorhaben schnell ein deutlich längerer Zeitraum.“ Er stellte den Antrag, über sein Anliegen abzustimmen. Da Abstimmungen unter dem Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ allerdings nicht möglich sind, versprach Proske, das Thema auf die Tagesordnung der Sitzung des Sozialrausschusses Ende Januar aufzunehmen.