Nach schwerem Unfall: Polizist rettet Autofahrer das Leben
Ein Beamter der Münchner Bereitschaftspolizei hat einem 75-jährigen Mann das Leben gerettet, der mit seinem Auto verunglückt war. Der Polizist zog den Mann aus dem Auto und reanimierte ihn.
Poing – Auf der Kreisstraße EBE 1 zwischen Grub und Poing hatte sich am Mittwoch, 16. Oktober, gegen 10.30 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Wie die Poinger Polizei am Donnerstag, 17. Oktober, mitteilt, war ein 75-jähriger Mann aus dem Landkreis München mit seinem Hyundai von Grub in Richtung Poing unterwegs, als er einige hundert Meter nach dem S-Bahnhof Grub aus bislang unbekannter Ursache nach links in den Gegenverkehr geriet.
Dort kollidierte er mit dem Heck eines entgegen kommenden VW Polo und prallte anschließend gegen einen Baum im Grünstreifen zwischen der Fahrbahn und dem parallel verlaufenden Fahrradweg. Danach überfuhr er den Fahrradweg und kam in etwa fünf Meter weiter in einem angrenzenden Feld zum Stehen.
Hinter dem fuhr ein Beamter der Bereitschaftspolizei München, der gerade außer Dienst war. Dieser handelte geistesgegenwärtig und zog den Münchner Rentner aus seinem Fahrzeug, in dem die Airbags ausgelöst hatten. „Der 75-Jährige hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Puls mehr, sodass der 47-jährige Polizeibeamte sofort eine Reanimation einleitete. Weitere Ersthelfer wählten den Notruf“, berichtet Poings Vize-Polizeichef Martin Wegmeier.
Wenige Minuten nach dem Unfall traf die Feuerwehr am Einsatzort an und übernahm die Reanimationsmaßnahmen. Etwa 15 Minuten nach dem Unfall entwickelte der 75-jährige Münchener so wieder einen eigenen Kreislauf und die Reanimation konnte eingestellt werden. In der Folge übernahmen die eingetroffenen Rettungssanitäter und ein Münchener Notarzt die Behandlung. Der Fahrzeugführer wurde unverzüglich in ein Münchener Krankenhaus transportiert, wo er stabilisiert werden konnte und im Laufe des Tages sogar wieder ansprechbar wurde.
Die 39-jährige Fahrerin des VW Polo erlitt durch den Unfall einen Schock, musste aber nicht behandelt werden. Am Hyundai entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden. Der Gesamtschaden wird auf etwa 14 500 Euro geschätzt. Für die Unfallaufnahme, die durch zwei Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Poing erfolgte, war die Kreisstraße für etwa zweieinhalb Stunden gesperrt.
„Dem gedankenschnellen Handeln der Ersthelfer sowie dem engagierten Einsatz der hinzugerufenen Freiwilligen Feuerwehr und der Arbeit der Rettungskräfte ist es wohl zu verdanken, dass der 75-jährige den Unfall überlebte. Hier zeigt sich wieder, wie wichtig insbesondere die ersten Minuten und die Erste-Hilfe-Maßnahmen sind“, so Wegmeier von der Polizei Poing.
Diese bittet Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben, sich bei der Inspektion Poing unter der Telefonnummer (0 81 21) 99 17 0 zu melden.