Todsünden im Winter: Acht Fehler, die Autofahrer vermeiden sollten
Das Autofahren im Winter bringt aufgrund des kalten Wetters zahlreiche Gefahren mit sich. Viele Fahrer machen unnötige Fehler und schaden damit ihrem Wagen.
Aufgrund von Schnee, Eis, Nebel und kürzeren Tagen ist das Autofahren im Winter unangenehmer als zu anderen Jahreszeiten. In jedem Fall lohnt es sich, in der „dunklen Jahreszeit“ einige Dinge immer im Fahrzeug mitzuführen. Generell unterschätzen viele die Gefahren, die das Wetter mit sich bringen kann. Besonders tückisch ist Glatteis, da es die Reaktionszeit und Kontrolle über das Fahrzeug stark beeinträchtigt. Aus Unwissenheit kommt es im Umgang mit dem eigenen Auto immer wieder zu Kardinalfehlern, die schwere Schäden oder sogar Unfälle zur Folge haben können. Um sicher durch den Winter zu kommen, sollten Sie die folgenden Todsünden unbedingt vermeiden.
Feuchtigkeit ins Auto bringen
Im Winter frieren Autoscheiben schnell von innen ein. Dahinter steckt meist Feuchtigkeit innerhalb des Wagens. Deshalb sollten Sie darauf achten, Ihre Kleidung vor dem Einsteigen ins Auto von Schnee zu befreien. Am besten klopfen Sie Ihre Schuhe immer sorgfältig ab und nehmen die möglicherweise nassen Fußmatten zum Trocknen mit ins Haus. Im Winter lohnt es sich, auf Gummimatten umzusteigen. Auch ein regelmäßiges Durchlüften des Autos hilft.
Autoscheibe mit heißem Wasser oder CD-Hülle enteisen
Das Auftragen von heißem Wasser auf gefrorene Autoscheiben ist ein absolutes No-Go. Der plötzliche Temperaturunterschied kann dazu führen, dass die Scheibe platzt oder reißt. Zudem besteht die Gefahr, dass das Wasser auf andere Fahrzeugteile tropft und dort gefriert, was zusätzliche Mängel verursachen kann.

Auch CD-Hüllen sind alles andere als geeignet, um Eis von den Scheiben zu kratzen. Das Kunststoffmaterial kann die Oberfläche der Scheibe beschädigen und richtet deshalb mehr Schaden als Nutzen an. Es gibt viel effektivere und sicherere Methoden, um Autoscheiben im Winter zu enteisen. Zum Beispiel können spezielle Eiskratzer, Enteisungssprays oder ein handelsüblicher Essig-Wasser-Mix (3 Teile Wasser, 1 Teil Essig) verwendet werden.
Motor im Leerlauf lassen
An besonders kalten Tagen wollen manche Autofahrer ihren Wagen heizen, indem sie den Motor im Stand warmlaufen zu lassen. Dabei werden nicht nur unnötige Schadstoffe in die Umwelt freigesetzt, sondern auch der Verschleiß der Motorteile erhöht sich. Die Folge können teure Reparaturen sein. Auch der damit verbundene Lärm ist ein wichtiges Argument, um den Motor nicht im Leerlauf zu lassen. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld von 80 Euro zuzüglich Verwaltungsgebühren rechnen.
Winterjacke am Steuer tragen
So banal es auch klingt: Vor dem Losfahren sollten Sie Ihre Winterjacke ablegen. Ansonsten liegt der Sicherheitsgurt nicht eng genug am Körper an – es besteht die Gefahr, dass Sie bei einem Unfall nicht ausreichend geschützt sind. Außerdem geht mit einer dicken Jacke viel Bewegungsfreiheit verloren.
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Ständig Kurzstrecken fahren
Bei kaltem Wetter können Sie Ihrem Auto einen Gefallen tun, indem Sie darauf verzichten, ständig nur kurze Strecken zu fahren. Im Winter dauert es nämlich länger, bis Lager und Schmierflächen mit Öl versorgt sind. Da sich das zähe Öl schlechter verteilt, besteht ein größerer Widerstand im Motor und der Verschleiß fällt höher aus. Deshalb wird beim Kaltstart auch mehr Benzin verbracht. Hohe Drehzahlen schaden dem Motor gleichermaßen.
Autobatterie vernachlässigen
Niedrige Temperaturen führen dazu, dass die Batterie schneller entladen wird und weniger leistungsfähig ist. Für Winter-Tools wie Gebläse und Sitzheizung braucht das Auto schließlich Strom. Außerdem muss die Batterie mehr Arbeit leisten, um den kalten Motor in Gang zu bringen. Wenn die Batterie bereits einige Jahre auf den Buckel hat, kann es leicht passieren, dass das Fahrzeug plötzlich nicht mehr anspringt. Deshalb sollten Sie Ihre Autobatterie ein- bis zweimal pro Jahr in einer Fachwerkstatt überprüfen lassen. Meist kündigt es sich jedoch im Vorfeld an, dass der Akku bald den Geist aufgibt.
Frostschutz vergessen
Herkömmliche Reinigungsmittel können bei niedrigen Temperaturen einfrieren. Deshalb sollten Sie unbedingt einen Reiniger mit Frostschutzanteil in die Scheibenwaschanlage geben. Auch das Kühlmittel sollte vor Frost bewahrt werden. Dabei ist es wichtig, auf das richtige Mischungsverhältnis von Wasser zu Frostschutz zu achten. In der Regel beträgt es 50:50 bis 60:40. Dieser Schutz reicht von 25 Grad minus bis 40 Grad minus und sollte regelmäßig nachgefüllt werden.

Dichtungen nicht pflegen
Die Türdichtungen frieren bei kaltem Wetter häufig ein, was zu Rissen und Brüchen führen kann, wenn Türen geöffnet werden. Sie sollten die Gummis und Dichtungen daher regelmäßig mit Silikon oder Hirschtalg behandeln. Auch Glyzerin wird zum Frostschutz empfohlen. Vor dem Auftragen sollte die Dichtung gründlich gereinigt werden und vollkommen trocknen sein.