Japanische Mondlandung: Der „Mond-Sniper“ nimmt sein Ziel ins Visier
Japan plant eine außergewöhnlich präzise Mondlandung. Ihr „Mond-Sniper“ könnte eine neue Ära in der Raumfahrt einläuten.
Tokio – Der Mond übt wieder eine große Anziehungskraft auf die Raumfahrt aus. Bereits in den vergangenen Jahren sind mehrere Missionen zum Erdtrabanten gestartet – nur Indien war erfolgreich und wurde zur vierten Nation, der eine weiche Landung auf dem Mond gelang. Nun könnte Japan als fünftes Land folgen. Die japanische Raumfahrtorganisation Jaxa hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Ihr Mondlandegerät „Slim“ soll eine außergewöhnlich präzise Landung auf dem Mond durchführen – dabei gelten Landungen auf dem Mond als besonders schwierig.
Das Ziel ist, dass „Slim“ (die Abkürzung steht für „Smart Lander for Investigating Moon“) seinen Landeplatz bis auf 100 Meter genau trifft. Was für den Laien nach wenig Präzision klingt, wäre für eine Mondlandung sehr genau: Herkömmliche Mondlandegeräte erreichen ihr Ziel in der Regel nur bis auf mehrere Kilometer genau, so die Jaxa. Aufgrund dieser angestrebten Genauigkeit hat das japanische Landegerät seinen Spitznamen erhalten: „Mond-Sniper“.
Der japanische „Mond-Sniper“ soll besonders präzise Mondlandung möglich machen
Die Landung des „Mond-Snipers“ ist in der Nähe des „Shioli“-Kraters auf der östlichen Seite des Mondes geplant. „Slim“ soll am 19. Januar um 16.20 Uhr (MEZ) dort landen. Der Abstieg auf die Mondoberfläche soll laut Jaxa um 16 Uhr beginnen, ein Livestream soll um 15.00 Uhr starten.

Spezielle Technologie wird für die präzise Landung auf dem Mond eingesetzt. „Slim“ soll seine eigene Position mit einem visionbasierten Navigationssystem messen und selbstständig korrigieren. Insbesondere die Mondkrater sollen zur Navigation beitragen. Wenn die Präzisionslandung gelingt, wird die Mission von „Slim“ als „voll erfolgreich“ eingestuft. Selbst wenn die sanfte Landung weiter vom Ziel entfernt ist, ist das Minimalziel der Mission erreicht.
Japanisches Mondlandegerät „Slim“ hat zwei kleine Mondrover dabei
Aber die Jaxa hat höhere Ambitionen: Der Lander hat zwei kleine Mondrover an Bord. Die Arbeit auf der Mondoberfläche wird als „Bonus“ betrachtet und ist möglich, solange die Sonne am Landeplatz scheint. Der kleine Mondrover „LEV-1“ (Lunar Excursion Vehicle 1) soll sich mit einem Hüpfmechanismus über den Mond bewegen können. Er kann direkt mit der Erde kommunizieren und hat zwei Weitwinkelkameras an Bord. Zudem ist er mit drei wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet: einem Thermometer, einem Strahlungsmonitor und einem Neigungsmesser.
Der Rover „LEV-2“ (Lunar Excursion Vehicle 2) wurde von der Jaxa in Zusammenarbeit mit Sony und anderen entwickelt. Auch dieser Rover hat zwei kleine Kameras an Bord. Er kann seine Form verändern und auf der Mondoberfläche rennen. Ein ähnlicher Rover war auch Teil der privaten japanischen Mondlandemission „Hakuto-R“, die im April des vergangenen Jahres scheiterte.
Ursprünglich sollte die private US-amerikanische Raumsonde „Peregrine“ am 23. Februar auf dem Mond landen, aber diese Landung wurde aufgrund eines Treibstofflecks abgesagt. Stattdessen soll „Peregrine“ nun auf die Erde stürzen und verglühen. (tab)
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