Brücken-Neubau in Neufahrn soll 2027 starten – Kostenbeteiligung der Bahn noch ungewiss

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Die Tage der Brücke sind gezählt: Das Bauwerk am Kurt-Kittel-Ring in Neufahrn soll durch einen Neubau ersetzt werden. © Bauer

2027 soll der Startschuss für den Neubau der Neufahrner Bahn-Brücke am Kurt-Kittel-Ring beginnen. Ob und wie sich die Bahn finanziell beteiligt, ist offen.

Neufahrn – Zwei Varianten zur neuen Bahn-Brücke stellte Ingenieur Andreas Raischl von dem Münchner Büro ZMI in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vor – eine mit Kosten von 3,2 und eine mit 3,3 Millionen Euro. Im Gremium war man sich einig, die teurere Option mit einem VFT-Träger (Verbund-Fertigteil-Bauweise) zu wählen. Diese bringt beim jährlichen Unterhalt einen geringeren Umfang mit sich und hat den großen Vorteil, dass unter der Brücke in Zukunft ein viertes Bahngleis realisiert werden könnte. Mittelfristig würde man sich somit die Mehrkosten vom Bau einsparen.

Die Bahn hat sich bislang noch nicht zum Ersatzbau der bestehenden Brücke, die nur mit viel Aufwand und Kosten sanierbar wäre, geäußert. Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) erklärte, dass die Bahn bei eigens eingebrachten Wünschen auch anteilig an der Baumaßnahme beteiligt würde. Florian Pflügler (ÖDP) regte an, bereits jetzt bei der Bahn nachzufragen, ob Bedarf für ein weiteres Gleis besteht.

Die Bahn hat sich noch nicht geäußert

Bauamtsleiter Michael Schöfer erklärte, dass man bei den Vorgaben für den Brückenneubau darauf geachtet habe, die bisherige Breite zu halten – anders wäre ein neues Genehmigungsverfahren notwendig. Gegenüber der heutigen Brücke werden die Leitplanken zwischen der Fahrbahn und dem Geh-/Radweg entfernt. Stattdessen gibt es neben dem klassischen Straßenbereich nun ein Hochbord, das Fußgänger und Radfahrer schützen soll. Heilmeier erinnerte noch einmal daran, dass somit auch die gerne einmal im Gemeinderat diskutierte Begegnung von zwei Mähdreschern auf der Brücke möglich wäre – dann müsste eine der landwirtschaftlichen Maschinen auf den Gehweg fahren. Das allerdings sieht Stephanie Pflügler (FW) sehr kritisch: „Das ist eine große Gefahr“, warnte sie.

Florian Pflügler wünschte sich weiter, dass man die Bauzeit möglichst kurz halten soll, weil die Brücke für den Schulweg vieler Kinder sehr wichtig sei. Hierzu konnte die Verwaltung aber noch keine Aussagen treffen. Bei der im Frühjahr 2027 startenden Baumaßnahme hängt alles an den zugeteilten Fenstern der Bahn, in denen für die Arbeiten die Zugstrecke gesperrt wird. Danach wird der gesamte Zeitplan des Projekts ausgerichtet.

Warten auf die Sperrpausen

Ingenieur Andreas Raischl sagte, dass die Brücke mit mehreren parallel arbeitenden Firmen die Bauzeit verkürzen könne, aber teurer sei. Mit der Entscheidung für die Variante des Neubaus kann die Gemeinde nun Anträge stellen und muss abwarten, welche Sperrpausen vom Bahnverkehr ihr zugeteilt werden.

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