Apple-Nutzer im Visier: Hacker nutzen WhatsApp-Sicherheitslücke – so schützen Sie sich
Gezielte Angriffe auf Apple-Nutzer: Über WhatsApp konnten Hacker allein durch den Empfang einer Datei an sensible Daten gelangen. Ein Update schützt jetzt.
Ein Handy vibriert auf dem Tisch. Eine Nachricht ploppt auf – nichts Ungewöhnliches im Alltag. Doch was, wenn genau dieser Moment zum Sicherheitsrisiko wird? Immer mehr Menschen nutzen WhatsApp auf iPhones und Macs, verlassen sich auf Verschlüsselung und Schutz. Doch nun zeigt sich: Selbst wer keine Links öffnet oder Anhänge anklickt, kann Opfer eines raffinierten Hackerangriffs werden. Eine aktuelle Entdeckung sorgt für Aufsehen.

Die beliebte Messenger-App WhatsApp, Teil des Meta-Konzerns, hat eine schwerwiegende Sicherheitslücke geschlossen, so die österreichische Tageszeitung Der Standard. Unbekannte Hacker nutzten eine sogenannte „Zero-Click-Attacke“, um gezielt iPhones und Macs mit Spionagesoftware zu infizieren. Besonders perfide: Die Opfer mussten nichts tun. Der bloße Empfang einer manipulierten Bilddatei reichte aus, um die Kontrolle über das Gerät zu verlieren.
WhatsApp-Sicherheitslücke: Apple-Nutzer im Visier gezielter Hacker-Angriffe
Die Attacke gelang nur durch das Zusammenspiel zweier Schwachstellen: Eine Lücke in WhatsApp selbst und eine weitere im Apple-Betriebssystem. Zusammen ermöglichten sie den Angreifern, heimlich auf Nachrichten, Fotos und andere sensible Daten zuzugreifen. Laut WhatsApp wurden weniger als 200 Personen informiert, dass sie Ziel dieser Aktion waren. Die Angriffe richteten sich gezielt gegen bestimmte Nutzergruppen. WhatsApp führte schon neue Schutzfunktionen ein und meint, häufig sind aber auch die Nutzer selbst die größte Sicherheitslücke.
Im Fokus standen vor allem Menschen aus der Zivilgesellschaft: Journalisten, Aktivisten und Regierungsmitarbeiter. Das bestätigte Donncha Ó Cearbhaill, Leiter des Sicherheitslabors von Amnesty International. Sein Team untersucht weiterhin betroffene Fälle. Die Benachrichtigungen über mögliche Angriffe wurden in den vergangenen 90 Tagen verschickt. Wer betroffen ist, erhält Unterstützung von Experten.
Solche Angriffe sind kein Einzelfall. Bereits in der Vergangenheit sorgten Spionagesoftware wie „Pegasus“ oder „Graphite“ für Aufsehen. Immer wieder wurden Schwachstellen in Messenger-Apps wie WhatsApp ausgenutzt, um gezielt Geräte auszuspähen. Erst im Mai wurde der israelische Hersteller NSO Group wegen illegaler Überwachung zu einer Millionenstrafe verurteilt. Die aktuelle Attacke zeigt, wie ausgeklügelt Hacker mittlerweile vorgehen.
Die jüngsten Angriffe auf Apple-Nutzer zeigen, wie wichtig regelmäßige Updates sind. Selbst modernste Geräte sind nicht vor raffinierten Hackertricks sicher. Wer WhatsApp und das Betriebssystem zeitnah aktualisiert, schützt sich vor Spionage und Datenklau. Der Fall macht deutlich: Vorsicht und technische Wachsamkeit bleiben im digitalen Alltag unerlässlich. Übrigens: WhatsApp führte neue Warnsysteme gegen Betrugsversuche ein. Ein globaler Schritt gegen Scam-Zentren, Fake-Jobs und Krypto-Fallen in Chats und Gruppen.