Krisenhotline zwischen Japan und China versagt bei Notfällen

Im März 2023 wurde zwischen Japan und China eine Krisen-Hotline eingerichtet, die helfen sollte, ungewollte Konfrontationen auf See und in der Luft zu vermeiden. Dies geschah als Reaktion auf die zunehmenden militärischen Aktivitäten und potenziellen Missverständnisse zwischen den beiden Ländern. 

Die Hotline sollte eine direkte Kommunikation ermöglichen, doch seit ihrer Einrichtung wurde sie laut einem Bericht von „Defence Blog“ nur einmal für ein etwa 20-minütiges Gespräch zwischen den Verteidigungsministern eingesetzt. 

Japaner sind frustriert über Chinesen, weil Hotline stumm bleibt

Wie der „Defence Blog“ weiter berichtet, wurde die Hotline in mehreren brisanten Situationen nicht aktiviert, obwohl japanische Beamte dies als notwendig erachteten. Beispielsweise wurde sie nicht genutzt, als das japanische Kriegsschiff Suzutsuki versehentlich in chinesische Gewässer eindrang oder als ein chinesisches Flugzeug den japanischen Luftraum verletzte. 

Japanische Regierungsbeamte äußerten Frustration darüber, dass „die japanische Seite versucht hat, schnell ein Treffen über die Hotline zu arrangieren, aber die chinesische Seite nicht zustimmte.“

Experte mahnt zur Nutzung 

Die Ineffektivität der Hotline ist laut „Defence Blog“ besorgniserregend, da die militärischen Aktivitäten Chinas gegenüber Japan zunehmen. Angesichts der steigenden Spannungen und der potenziellen Eskalationsrisiken drängen Experten darauf, dass beide Nationen die Bedeutung der Hotline als Werkzeug des Krisenmanagements anerkennen. Tetsuo Kotani, Professor an der Meikai Universität, betonte, dass „beide Länder erkennen müssen, dass die Hotline ein extrem wichtiges Instrument zur Krisenbewältigung ist.“