„Lage ist prekär“: Merz-Minister Wadephul äußert Bundeswehr-Pläne für „Gefährdungsraum“

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Deutschlands neuer Außenminister Johan Wadephul sieht in Deutschlands Norden einen „Gefährdungsraum“. Sabotage aus Russland steht im Fokus. Er deutet eine Bundeswehr-Reaktion an.

Berlin – Der Ukraine-Krieg tobt weiter. Zeitgleich häufen sich Sabotage-Akte in der Ostsee. Beobachter vermuten dahinter Wladimir Putin. Deutschlands neuer Außenminister und Baerbock-Nachfolger Johan Wadephul nimmt jetzt Stellung und deutet eine Reaktion an.

Merz-Minister Wadephul warnt vor Russland-Gefahr: „Lage ist prekär“

Außenminister Johann Wadephul plant, die Sicherheit im baltischen Raum zu verstärken, nachdem es in der Ostsee zu mutmaßlichen Sabotageakten gekommen ist. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) äußerte der CDU-Politiker: „Ich finde (...), dass dieser gesamte baltische Raum bisher in der Öffentlichkeit zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat und möchte in meiner Amtszeit das Augenmerk mehr dort hinlenken.“

Johann Wadephul (CDU), designierter Außenminister, aufgenommen beim Bundesausschuss der CDU. Bei dem kleinen Parteitag der CDU erfolgte die Zustimmung zu einem Koalitionsvertrag der Union mit der SPD zur Bildung einer Bundesregierung.
Johann Wadephul (CDU), designierter Außenminister, aufgenommen beim Bundesausschuss der CDU. Bei dem kleinen Parteitag der CDU erfolgte die Zustimmung zu einem Koalitionsvertrag der Union mit der SPD zur Bildung einer Bundesregierung. © Michael Kappeler/dpa

Der Minister hob hervor: „Die Lage ist prekär, das ist offenkundig.“ Er wies auf die mutwillige Zerstörung von Datenkabeln zwischen den baltischen Staaten und Skandinavien sowie das Entfernen von Grenzbojen im Baltikum hin. Zudem betonte er die Verletzung des Luftraums von EU- und Nato-Staaten durch Russland und das aggressive Verhalten der russischen Marine. „Es liegt also auf der Hand, dass wir hier in einem Gefährdungsraum leben.“

Merz-Minister Wadephul schlägt Ostsee-Alarm

Wadephul erklärte: „Es ist doch klar, dass Schleswig-Holstein eine strategische Bedeutung hat, wenn wir den ganzen Ostseeraum sicherer machen wollen.“ Daher erwägt das Verteidigungsministerium, die Bundeswehr-Standorte im Norden zu stärken.

In Bezug auf die Ukraine stellte der Minister fest, dass das Land sowohl für die EU als auch für die Nato eine Beitrittsperspektive habe. „In der Nato haben wir uns gemeinsam darauf verständigt, dass die Ukraine auf einem Weg in das Verteidigungsbündnis ist und dieser Weg unumkehrbar ist.“ Kanzler Friedrich Merz (CDU) hatte jedoch vor seiner Wahl zum Regierungschef betont, dass der Krieg in der Ukraine beendet sein müsse, bevor ein Beitritt erfolgen könne. (dpa/rjs)

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