Extremisten in Hamburg - Islamkritikerin zu Kalifats-Demos: „Deutsche lassen sich dominieren“
Die Demos in Hamburg offenbarten ein „Totalversagen“ der deutschen Behörden und der deutschen Politik. „Wofür haben ich und viele andere uns eigentlich aus diesen Strukturen rausgekämpft?“, fragt sie. „Die deutsche Politik hat mich verraten. Dass solche Demonstrationen erlaubt werden, dass zu wenig gegen solche Strukturen unternommen wird, nimmt mir meine Heimat Deutschland. Ich möchte nicht, dass meine Heimat auch nur ansatzweise Ähnlichkeiten mit einem Kalifat hat.“
Deutschen lassen sich „von diesen Kulturkreisen dominieren“
Für sie sind die Ereignisse in Hamburg ein klares Zeichen dafür, dass sich die Deutschen „von diesen Kulturkreisen dominieren“ lassen. „Es ist doch klar, dass diese Menschen dann unser System ablehnen und einen dominanten Kalifat-Staat fordern.“ Die Tatsache, dass der Staat Extremisten ermögliche, verfassungsfeindliche Forderungen offen kundzutun, bestärke sie zusätzlich. „Dominanz ist sehr wichtig in diesen Kreisen und wenn der Staat nicht auch eine gewisse Dominanz zeigt, wird der Staat überhaupt nicht ernst genommen. Man kann sich ja ungestraft über ihn lustig machen.“
Das Erstaunliche an Demonstrationen wie diesen ist die Tatsache, dass Menschen die Freiheiten des deutschen Rechtsstaats in Anspruch nehmen, um genau gegen diesen Staat zu demonstrieren, ihn gar abschaffen wollen. Darunter dürften auch Personen gewesen sein, deren Eltern einst als Flüchtlinge oder Arbeitsmigranten nach Deutschland gekommen oder die selbst hierher ausgewandert sind.
"Die islamistischen Rattenfänger warten nur auf sie“
Für Zana Ramadani ist es allerdings nicht verwunderlich, dass sich solche Personen trotzdem für eine völlig andere Gesellschaftsform einsetzten. Es seien oft Menschen, die noch nie in einem islamisch geprägten Staat gelebt haben, in dem etwa grundlegende Menschenrechte nicht gelten. „Sie haben romantische Vorstellungen von dem Leben in solchen Ländern, sei es die Türkei, seien es arabische Länder. Sie waren vielleicht mal im Urlaub dort, haben ihre Verwandten besucht, leckeres Essen genossen. Dadurch entsteht eine Romantisierung in den Köpfen. Sie könnten dort aber in Wahrheit keinen Tag außerhalb von Urlaubstrips überleben. Vor allem würden sie die Freiheiten vermissen, die sie hier in Deutschland genießen.“
Was tun? Ramadani fordert die deutsche Politik dringend dazu auf, sich diesen Strukturen intensiv zu widmen und sie durch Integrationsmaßnahmen zu bekämpfen. Sie erkenne unter Jugendlichen, sowohl aus migrantisch als auch nicht-migrantisch geprägten Elternhäusern, eine zunehmende Orientierungslosigkeit.
„Die westliche Kultur hat viel an sozialem Klebstoff verloren. Viele junge Menschen wachsen ohne Strukturen auf, ohne Halt. Migranten aus muslimisch geprägten Ländern suchen nach Halt in der Religion. Sie suchen in Strukturen nach Vorbildern, in denen ein Mann noch ein richtiger Mann sein muss. Dort werden sie aufgefangen, denn die islamistischen Rattenfänger warten nur auf sie.“