Wetter-Phänomen in Deutschland überrascht selbst Meteorologen: „Extrem ungewöhnlich“
Ostdeutschland schwitzt fast schon bei Sommerhitze, der Westen bibbert bei Regen und Kälte – eine Wettergrenze teilt Deutschland in zwei Klimazonen.
Hamm – Deutschland erlebt derzeit ein Wetterphänomen, das selbst erfahrene Meteorologen überrascht. Während sich der Osten des Landes über nahezu sommerliche Temperaturen freuen kann – mit Spitzenwerten von bis zu 29 Grad an der polnischen Grenze – herrscht im Westen kühles Schmuddelwetter mit kaum 10 Grad, grauem Himmel und gelegentlichem Regen.
Die Ursache: eine sogenannte „Wettergrenze“, die durch das Tief „Darius“ ausgelöst wird und das Land in zwei völlig unterschiedliche Wetterzonen teilt. Diplom-Meteorologe und Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net ordnet die Lage ein: „Sowas habe ich selten gesehen. Diese Wetterlage ist extrem ungewöhnlich. Dass es im Osten im April fast 30 Grad warm ist und gleichzeitig im Westen nur 10 Grad, zeigt, wie stark die Luftmassengrenzen aktuell wirken.“ Die heiße Luft strömt aus Osteuropa heran, während der Westen unter feucht-kühler Meeresluft leidet. Die Folge ist eine unsichtbare, aber spürbare Grenze zwischen Frühlingssommer und kaltem Herbstfeeling – mitten im April.
Wetter-Grenze wie ein Schnitt durchs Land – wo sie verläuft und was sie bewirkt
Die Wettergrenze verläuft derzeit quer über Deutschland, etwa von der Lausitz über das südliche Brandenburg und Sachsen-Anhalt bis ins Rheinland. Im Osten sorgen die warmen Luftmassen für T-Shirt-Wetter, Sonnenbrillen und frühsommerliche Stimmung – während westlich der Linie eher Regenjacken und warme Pullover angesagt sind. Besonders kurios: Berlin ist derzeit wärmer als Rom, Barcelona und sogar Mallorca.
Diese Temperaturkontraste sind nicht nur ungewöhnlich, sondern auch meteorologisch hochinteressant. Denn solch eine klare Trennung ist selten in Mitteleuropa – und sie sorgt nicht nur für Temperaturunterschiede, sondern beeinflusst auch das Wettergeschehen massiv. Während im Osten stabile Hochdrucklagen dominieren, bringen die feuchten Tiefausläufer im Westen immer wieder Wolken und leichte Regenfälle mit. Diese Gegensätze sind so markant, dass sie sogar Auswirkungen auf die Pflanzenentwicklung und Allergiebelastung haben könnten.
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Wie geht es weiter – bleibt es beim Wetter-Chaos zu Ostern?
Die große Frage: Bleibt diese extreme Teilung bestehen? Die Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Wettergrenze langsam verschieben wird – doch ob der Westen von der Wärme profitieren kann, ist noch offen. Meteorologen beobachten die Entwicklung mit Spannung. Fest steht: Ein derart starkes Temperaturgefälle über so kurze Distanzen kommt selten vor und könnte auch Auswirkungen auf das Osterwochenende haben.
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Während in Sachsen, Brandenburg und Teilen Thüringens schon Biergartenwetter herrscht, müssen sich Nordrhein-Westfalen, das Saarland und weite Teile von Rheinland-Pfalz noch mit dicken Wolken und kühlen Werten begnügen. Frühling und Frühsommer liegen in diesen Tagen nur wenige Kilometer auseinander – Deutschland erlebt gerade ein außergewöhnliches Wetter-Spektakel, das wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.