Die deutsche Wirtschaft steckt fest. Trotzdem rechnet ein großer Teil der Unternehmen damit, dass es bald wieder bergauf geht. Das zeigt der Zukunftsmonitor 2025 der Messe München. Die Studie fasst 128.000 Befragungen aus mehr als zehn Branchen zusammen.
Aktuell fällt die Stimmung mies aus. Firmen bewerten ihre aktuelle Lage nur mit 2,8 von 5 Punkten. So tief lag der Wert seit 2012 nicht mehr. Viele Branchen spüren die schwache Konjunktur, Konflikte weltweit und ständige Krisen. Bau, Maschinen, Tourismus, Logistik, Elektronik, Autoindustrie und Tech-Bereiche melden alle sinkende Zufriedenheit. 2021 sah das noch besser aus.
Trotzdem blicken viele Manager positiv in die Zukunft. Sie erwarten, dass sich die Lage in den nächsten Jahren klar verbessert. Der Blick nach vorn liegt wieder fast auf dem Niveau von vor Corona. Vor allem Technologieunternehmen geben sich überzeugt, dass ihre Branche zulegt.
Die Messe-München-Chefs Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel sehen darin ein deutliches Signal. Sie sagen: Die Wirtschaft richtet den Blick nach vorn. Gleichzeitig fordern sie weniger Bürokratie, mehr Tempo bei der Digitalisierung und stabile Handelsbeziehungen. Erst dann kann aus Hoffnung echtes Wachstum entstehen.
Der Zukunftsmonitor zeigt auch, was Firmen in schwierigen Zeiten brauchen. Viele verlassen sich auf Messen. Sie berichten, dass sie dort neue Kontakte knüpfen, Ideen testen und Geschäfte anstoßen. Entscheidend ist: Dieser Nutzen bleibt selbst dann, wenn die allgemeine Stimmung sinkt.
Messen bleiben damit ein stabiler Motor. Sie schaffen Räume, in denen Unternehmen gemeinsam Lösungen entwickeln und Innovationen sichtbar machen. Das gilt nicht nur für gute Zeiten.
Unterm Strich zeigt der Bericht zwei Ebenen. Heute herrscht Frust. Doch der Blick nach vorn ist deutlich heller. Wenn Politik und Wirtschaft die nötigen Entscheidungen treffen, könnte die Realität bald zu diesem Optimismus aufschließen. Und Messen behalten ihre Rolle als Ort, an dem neue Impulse entstehen.