Kuriose Begegnungen auf dem Berg: BR-Moderator Achim Bogdahn erzählt
Der Wittelsbacher Saal war komplett gefüllt und die Zuhörer begeistert von der Lesung des Autors Achim Bogdahn.
Bayern hat die Zugspitze, Sachsen den Fichtelberg, aber hat Hamburg einen höchsten Berg? Ja, den Hasselbrack in den Harburger Bergen, 116 Meter hoch. Und wie hoch ist der höchste Gipfel Bremens? Ganze 32 Meter – ein unscheinbarer Hügel im Friedehorstpark.
Eingeladen hatte der Verein KulturMarkt Wartenberg in Zusammenarbeit mit dem Medienzentrum. Der Wittelsbacher Saal in der „Alten Schule“ war bis auf den letzten Platz gefüllt und die Zuhörer waren begeistert von der Lesung des Autors Achim Bogdahn, die bereits zum 136. Mal stattfand.
Der BR-Moderator hat sich auf eine Reise durch Deutschland gemacht und die höchsten Berge aller 16 Bundesländer erklommen. Damit er nicht alleine unterwegs ist, hat er bekannte Persönlichkeiten aus den jeweiligen Regionen eingeladen, ihn zu begleiten. Von Sachsen mit Lars Riedl, ehemaliger Diskuswerfer, und Jens Weißflog, eine Skisprunglegende, bis zur Zugspitze mit Felix Neureuther.
Aus all diesen wunderbaren und zum Teil kuriosen Begegnungen ist ein Buch entstanden, „Unter den Wolken“, über Deutschland, über Begegnungen und Gespräche, über Menschen und über das Leben – mit Anekdoten, Exkursen und vielen Umwegen.
Begonnen hatte der bekennende 1860er-Fan seine Erzählung mit Mehmet Scholl, einer der Stars beim FC Bayern München. Während ihres Aufstiegs erinnerte sich Scholl an eine besonders anstrengende Erfahrung aus seiner Zeit unter Trainer Felix Magath: Die Mannschaft musste den 1722 Meter hohen Wallberg zu Fuß erklimmen, was für Scholl in drastischer Erinnerung blieb.
Es waren aber auch die kleinen Anekdoten: als er mit Kathi Wilhelm, ehemalige Biathletin, in Thüringen den „großen Beerberg“ bestieg und ein Wanderer zu Kathi sagte, „ich dachte sie gibt es nur im Winter“.
So nahm Bogdahn die Zuhörerinnen und Zuhörer mit nach Sachsen, mit dem dazugehörigen, exzellent vorgetragenen, landestypischen Dialekt, bis nach Bremen zum ehemaligen Bürgermeister Henning Scherf, der gestand, noch nie auf diesem „Berg“ gewesen zu sein. Die Reise wurde immer wieder von lautem Lachen über die urkomischen Situationen, die dabei entstanden, unterbrochen, die der Autor pointiert vorbrachte.