Königsdorfer Trachtler sind bereit für die Theaterpremiere

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Bereit für die Premiere: die Königsdorfer Theaterspieler des Trachtenvereins. © Hans Lippert

Die Theatergruppe des Trachtenvereins Alpenrose proben fleißig. Bald steht die Premiere an. Es gibt noch Restkarten für die Aufführungen.

Königsdorf – Fröhliches Gelächter ertönt an einem Dezemberabend aus dem Postsaal des Posthotels Hofherr in Königsdorf. Kurz vor 19 Uhr herrscht in dem Raum ein eifriges Gewusel: Mindestens einmal die Woche trifft sich dort derzeit die Theatergruppe des Trachtenvereins Alpenrose Königsdorf-Osterhofen. Dann wird fleißig geprobt. Im Januar führen die Laienschauspieler an drei Wochenenden wieder ein Stück auf.

Viele junge Leute in der Truppe

Unter anderem Corona sorgte zuletzt für eine längere Pause. „Aber eigentlich wurde in Königsdorf schon immer Theater gespielt“, weiß Regisseur Hans Huber. Er steht in einer Ecke des Saals und beobachtet zufrieden das Geschehen. „Das Schöne an unserer Truppe ist, dass viele junge Leute dabei sind“, erzählt der 70-Jährige stolz. Am 19. September fand die erste Probe statt. Seitdem kommen die Laienschauspieler regelmäßig zusammen.

Ein paar Meter weiter rückt Julia Abeltshauser gerade ihre weiße Schürze über dem blauen Kleid zurecht. Die 17-Jährige ist heuer zum ersten Mal dabei. Bisher hat sie diese Entscheidung nicht bereut. „Die Gemeinschaft, mit den Leuten aus dem Dorf zusammenzuspielen – das hat einfach was“, schwärmt die junge Frau. Genau jenes Zusammenspiel bildet eine wichtige Grundlage, um solch‘ ein Projekt auf die Beine zu stellen, weiß Regisseurin Maria Länger. „Die ganze Organisation, etwa Terminabsprachen, sind mit so vielen etwas schwierig zu koordinieren“, so die 60-Jährige. „Aber bei uns ist jeder zu 100 Prozent mit dabei. Wir haben eine tolle Dorfgemeinschaft.“

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Nach und nach trudeln immer mehr Theaterer ein. Vor der Bühne hat sich ein Grüppchen gebildet. Martin Eichbichler stand bereits ein paar Mal in Königsdorf auf der Bühne. „Eigentlich ist es eine kleine Ehre, wenn man gefragt wird, ob man mitspielen möchte“, findet der 37-Jährige. Die 36-jährige Carolin Holzer neben ihm ergänzt: „Allein die Entwicklung zu sehen, vom ersten Probelesen bis zum fertigen Stück auf der Bühne, ist etwas Besonderes.“

Das aktuelle Stück „Der Ehestreik“, von Julius Pohl wurde vor genau 25 Jahren schon einmal in Königsdorf gespielt. Agnes Kerwien war damals bereits mit dabei. „Da kommen bei den Proben wieder alte Erinnerungen hoch“, erzählt die 52-Jährige und grinst. Sie schätzt daran vor allem das harmonische Miteinander und die Möglichkeit, in eine andere Rolle zu schlüpfen. „In dem Moment, wenn man sich vor dem Publikum verbeugt, fällt die ganze Anspannung ab“, so Kerwien. Die vielen Proben nimmt sie gerne in Kauf. „Wenn man den Leuten dafür unterhaltsame Stunden liefern kann, ist das die Mühe wert“, sagt sie, schnappt sich ein Textbuch und geht auf die Bühne. Gleich kommt ihr Einsatz.

Souffleuse hilft lieber hinter den Kulissen

Vor der Bühne hat sich derweil Souffleuse Michaela Gaisreiter neben Regisseurin Länger platziert. Sie schaut hoch zur Bühne, auf der gerade der erste Akt geprobt wird. „Dort oben zu spielen, das wäre nichts für mich“, gesteht die 38-Jährige und lacht. Sie hilft lieber hinter den Kulissen. Von Anfang an ist Gaisreiter bei jeder Probe dabei. „So sehe ich gleich die Schwachstellen der einzelnen Spieler.“

Theater in Königsdorf

Die Aufführungen finden im Gasthof zur Post am Samstag, 4. Januar, um 19 Uhr, am Sonntag, 5. Januar, um 19 Uhr, am Samstag, 11. Januar, um 19 Uhr, am Sonntag, 12. Januar, um 19 Uhr, am Freitag, 17. Januar, um 19.30 Uhr und am Samstag, 18. Januar, um 19 Uhr statt. Eine Zusatzvorstellung gibt‘s am Sonntag, 19. Januar, um 19 Uhr. Eine Karte kostet 15 Euro. Für die regulären Vorstellungen gibt‘s noch ein paar Restkarten, ebenso für die Zusatzvorstellung. Zu kaufen sind die Karten in der General㈠agentur Annemarie und Christine Lachner, Hauptstraße 26, in Königsdorf.

Wenn jeder Stuhl besetzt ist, passen in den Postsaal 150 Zuschauer. Da die ersten Vorstellungen reißenden Absatz fanden, gibt's am 19. Januar eine Zusatzvorstellung. Zur Handlung des Stücks: Im Haus von Bartl und seiner Frau herrscht Eintracht. Auch das Zusammenleben unter einem Dach mit dem Paar Josef und Pepi läuft harmonisch. Doch plötzlich ist im Dorf der Teufel los: Seit Kellnerin Hanni im Bärenwirt bedient, verbringen die Männer jeden Abend im Wirtshaus. Das wollen die Frauen nicht auf sich sitzen lassen: Sie starten eine Unterschriftenaktion. Die Nacht des „Ehestreiks“ bahnt sich an und bringt so manche Wahrheit ans Licht … Zurück in die Gegenwart: Nach eineinhalb Stunden ist der erste Akt durch. Hans Huber nickt zuversichtlich. „Das Gröbste sitzt, jetzt fehlt nur noch ein bisschen Feinarbeit.“ Doch die wird bis zur Premiere am 4. Januar sitzen. Da ist sich der Königsdorfer sicher.

kof

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