Nach Erdbebenserie in Griechenland: Wie gefährlich ist es für deutsche Urlauber?

  1. Startseite
  2. Verbraucher

Kommentare

Hunderte Erdbeben erschüttern derzeit die griechische Insel Santorin. Ist das beliebte Reiseziel aktuell noch sicher für Touristen oder sollten Urlauber lieber abreisen? (Symbolbild) © Cavan Images/IMAGO

Über 200 Erdbeben gab es in den letzten 48 Stunden auf Santorin – und das Hauptbeben kommt wohl noch. Sollten Urlauber abreisen? Das sagt das Auswärtige Amt.

Fira – Schon seit dem 24. Januar rumort es auf der griechischen Insel Santorin. Das durch seine weiß getünchten Häuser mit blauen Dächern bekannte Reiseziel ist ein Sehnsuchtsort für viele Urlauber. Aktuell ist es auf der Insel aufgrund einer Erdbebenserie jedoch wenig idyllisch. Allein in den letzten zwei Tagen gab es mehr als 200 Erdbeben und das Hauptbeben soll laut Experten noch bevorstehen. Der Katastrophenschutz ist bereits vor Ort und viele Einwohner haben die Insel bereits sicherheitshalber verlassen.

Doch was bedeutet das für Urlauber? Sollten Sie ebenfalls vorzeitig die Heimreise beziehungsweise ihren Griechenland-Urlaub gar nicht antreten und können Sie dann einen Teil ihres Geldes zurückverlangen?

Seit Januar sucht eine Erdbebenserie die Griechenland-Insel Santorin heim – Auswärtiges Amt äußert sich

Auf Anfrage von IPPEN.MEDIA erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes: „Die Reise- und Sicherheitshinweise für Griechenland wurden heute angesichts der Erdbeben auf der Insel Santorini angepasst. Wir rufen dort u. a. dazu auf, Küstenabschnitte, an denen Erdrutschgefahr besteht, zu meiden und den Anweisungen der örtlichen Behörden Folge zu leisten.“ Für Rat und Hilfe vor Ort verweist die Sprecherin auf die Deutsche Botschaft in Athen.

Zudem rät sie, „vor jeder Reise die Reise- und Sicherheitshinweise des Reiselandes durchzulesen und sich das Reiseland auf unserer App ‚Sicher Reisen‘ zu hinterlegen. Die Reise- und Sicherheitshinweise sind dort getrennt nach Reiseland tagesaktuell eingestellt.“ Zudem informiert die Sprecherin des Auswärtigen Amtes, dass eine lokale Airline Sonderflüge für alle eingerichtet hat, die die Insel verlassen wollen.

Laut reisereporter.de handelt es sich um die Aegean Airlines. Insgesamt drei Sonderflüge nahm die Fluggesellschaft in den Flugplan für Montag (3. Februar) und Dienstag (4. Februar) auf.

Kann eine Reise wegen der Erdbeben in Santorin storniert oder vorzeitig beendet werden?

Sollten Sie sich aufgrund der Lage vor Ort entscheiden, den Urlaub vorzeitig abzubrechen oder eine gebuchte Reise erst gar nicht anzutreten, können Sie mitunter ihr Geld ganz oder zumindest in Teilen zurückbekommen. Ausschlaggebend ist hier vor allem, wie sie ihre Reise gebucht haben.

Als Individualtourist ist eine Stornierung auch bei Naturkatastrophen wie etwa Erdbeben oder Waldbränden nicht zwingend möglich. Solang die Unterkunft „zugänglich und ohne Gesundheitsgefahr bewohnbar ist“, muss man darauf hoffen, dass der Anbieter kulant ist und eine Stornierung erlaubt, informiert der ADAC auf seiner Webseite.

Kann ein Flug nicht durchgeführt werden, muss die Fluggesellschaft eine Umbuchung oder eine Rückerstattung des Ticketpreises ermöglichen. Ebenso muss sie für dadurch entstehende Kosten für Essen, Getränke und Hotelunterkunft aufkommen. Dies gilt allerdings nur bei EU-Flügen, also Flüge, dessen Start- oder Zielflughafen in der EU liegen und die von einer europäischen Airline durchgeführt werden.

Besser haben es Pauschalreisende. Ist ihre Reise durch ein Naturereignis direkt oder sehr nahe am Urlaubsort erheblich beeinträchtigt, ist eine gebührenfreie Stornierung laut ADAC problemlos möglich. Auch wenn eine konkrete Reisewarnung für das Urlaubsland beziehungsweise die Region vorliegt, kann kostenlos storniert werden. Die Reise vorzeitig zu beenden, ist im Falle von erheblichen Beeinträchtigungen ebenfalls möglich. Der Veranstalter muss in diesem Fall die Rückreise organisieren. Die Reisenden bekommen das Geld für die nicht genutzten Aufenthaltstage erstattet. (sp)

Auch interessant

Kommentare