Kurz vor Champions-League-Einsatz: Schiedsrichter klauen betrunken Verkehrsschild
Zwei polnische Schiedsrichter feiern vor einem Champions-League-Spiel eine wilde Partynacht – und klauen dabei sogar ein Verkehrsschild von der Straße.
Lublin – „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, heißt es so schön im altbekannten Sprichwort.
Zwei polnische Schiedsrichter sollen sich diese Devise jedoch nicht zu Herzen genommen haben und vor ihrem geplanten Einsatz in der Champions League eine feuchtfröhliche Nacht mit reichlich Alkohol gefeiert haben.

Schiedsrichter klauen vor Champions-League-Einsatz Verkehrsschild
Doch was genau war passiert? Eigentlich sollten Bartosz Frankowski und Tomasz Musal aus Polen am Dienstagabend (6. August) im Qualifikationsspiel zur Champions League zwischen Dynamo Kiew gegen die Glasgow Rangers als Video-Schiedsrichter zum Einsatz kommen. Wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wurde das Spiel im polnischen Lublin ausgetragen.
Doch am Vorabend ihres Einsatzes hatten die beiden Schiris der polnischen ersten Liga offenbar andere Pläne. Wie der polnische Fernsehsender TVP Sport berichtet, sollen beide unter massivem Alkoholeinfluss ein Verkehrsschild gestohlen haben. Das rief wiederum die Polizei auf den Plan.
Polizei leitet Verfahren gegen polnische Schiedsrichter ein
Wie die örtlichen Behörden dem Sender mitteilten, sollen drei Personen von Zeugen dabei gesehen worden sein, wie sie um kurz nach 1 Uhr morgen ein Verkehrsschild von der Straße wegtrugen. Um 1.43 Uhr morgens, habe die Polizei die Männer aufgegriffen.
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„Die Männer wurden mit einem Alkoholtest überprüft. Es stellte sich heraus, dass sie stark betrunken waren“, sagte ein Polizeisprecher. Demnach hatten die beschuldigten Schiedsrichter einen Blutalkoholwert von 1,7 Promille. Dem Bericht zufolge wird gegen die Männer nun ein Verfahren wegen Zerstörung von Verkehrsinfrastruktur eingeleitet.
UEFA reagiert: Schiedsrichter nach Partynacht abgezogen
Die UEFA reagierte umgehend, zog nach den Vorkommnissen beide vom anstehenden Spiel am folgenden Abend ab. Genau Angaben zu den Gründen oder dem Vorgehen machte die UEFA jedoch nicht. Polens Fußballverband hingegen bestätigte kurz darauf die Festnahme zweier Schiedsrichter und kündigte an, man werde die Verträge auflösen, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten.
Ohne Frankowski und Musal als Video-Schiedsrichter endete das Spiel schließlich 1:1. Für beide wird die Nacht vor der Partie wohl noch einige Konsequenzen mit sich bringen... (LuHa)