Getreten, beleidigt, in Zelle uriniert: Zwei Männer beschäftigen eine Nacht lang die Dachauer Polizei
Zwei junge Männer haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch für eine Serie an Polizeieinsätzen gesorgt. An deren Ende waren sechs Beamte verletzt und die beiden Männer in Haft.
Dachau – Los ging es am Mittwoch gegen 1 Uhr, als eine 22-Jährige die Polizei verständigte, da ihr Ex-Partner vor ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Dachau-Süd randalieren würde. Die angerückten Streifenbeamten konnten den 24-jährigen Dachauer sowie seinen 25-jährigen Begleiter aus dem Landkreis Erding im Bereich der Pfarrer-Kölbl-Straße antreffen.
Die beiden stark alkoholisierten und auch unter Drogeneinfluss stehenden Männer waren bereits in den Stunden zuvor mehrmals im Stadtgebiet von Dachau unabhängig voneinander polizeilich in Erscheinung getreten.
Aufgrund dieser Vorgeschichte und da sich die zwei Männer laut Polizei „äußerst aggressiv“ zeigten, sollten sie in Gewahrsam genommen werden. Dagegen wehrten sich beide massiv und schlugen und traten unvermittelt nach den Beamten. Ein Beamter wurde hierbei durch mehrere Faustschläge des 24-Jährigen ins Gesicht getroffen. „Unter Anwendung unmittelbaren Zwangs sowie unter Einsatz von Pfefferspray“ konnten die Übeltäter aber überwältigt werden, wie die Polizei berichtet.
Doch damit war die Geschichte immer noch nicht zu Ende. „Unter fortwährenden Widerstandshandlungen, Bedrohungen und Beleidigungen zum Nachteil der Beamten“ sei das Duo „dem Polizeigewahrsam zugeführt“ worden. „Im Zuge der Ingewahrsamnahme“ hätte der 25-Jährige zudem noch in einen Haftraum der Polizeiinspektion Dachau uriniert.
Bilanz der Nacht: Insgesamt sechs Beamte wurden durch die anhaltenden Widerstandshandlungen verletzt. Alle konnten ihren Dienst fortsetzen.
Beide Männer waren bereits in der Vergangenheit vielfach wegen verschiedenster Delikte strafrechtlich in Erscheinung getreten. Auf Anordnung der sachleitenden Staatsanwaltschaft München II wurde ihnen jeweils eine Blutprobe entnommen.
Außerdem müssen sich die zwei Männer wegen diverser Delikte verantworten. So wurden Strafverfahren unter anderem wegen Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Hausfriedensbruchs, Beleidigung und Bedrohung eingeleitet.
dn