Neue HNO-Ärztin für Freising und Neufahrn: „Ich liebe den Patientenkontakt“

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Vier Hals-Nasen-Ohren-Expertinnen und -Experten auf einem Bild: (v. l.) die in Ruhestand gegangene Dr. Doris Leuschner, die neue HNO-Ärztin für Freising und Neufahrn, Zhoajun Zhu, und die in Freising bereits etablierten HNO-Ärzte, Dr. Thomas Meier-Lenschow und Prof. Dr. Ulrich Straßen. © Lehmann

Wechsel in der Freisinger Ärztelandschaft: Die HNO-Medizinerin Dr. Zhoajun Zhu übernimmt Patienten von Dr. Leuschner und steigt in anderer Gemeinschaftspraxis ein.

Freising/Neufahrn – Fachärzte gibt es zu wenige, so zumindest häufig der Eindruck bei Patienten, wenn sie wieder drei Wochen oder länger auf einen Termin warten müssen. Umso erfreulicher, dass auf die Freisinger Ärztin Dr. Doris Leuschner, die sich in ihren Ruhestand verabschiedet hat, direkt eine neue HNO-Ärztin folgte. Zhoajun Zhu übernahm Dr. Leuschners Patientinnen und Patienten – jedoch nicht in Leuschners Praxis an der Oberen Hauptstraße 8. Bereits im Juli stieg sie in der überörtlichen Gemeinschaftspraxis bei Prof. Dr. Ulrich Straßen und Dr. Thomas Meier-Lenschow in Neufahrn (Bahnhofstraße 48) und Freising (Obere Hauptstraße 38) als Partnerin ein und dient dort zusätzlich als Verstärkung. Seitdem ist Zhu in Freising wie Neufahrn in den Sprechstunden anzutreffen – außer an ihren OP-Tagen.

Die 35-jährige HNO-Expertin lebt derzeit mit ihrem Mann in München, hat aber vor, näher nach Freising zu ziehen, wie sie im FT-Gespräch verrät. Bevor sie im Juli als neue Partnerin bei Straßen und Meier-Lenschow einstieg, war sie mehr als drei Jahre Oberärztin im TUM Klinikum Rechts der Isar, wo sie es direkt nach ihrem Studium 2016 hinzog.

Im Rechts der Isar Kontakte geknüpft

Im Klinikum kam auch der Kontakt mit Meier-Lenschow und Straßen zustande. „Sie haben mir erzählt, dass Frau Dr. Leuschner aufhören möchte und mich dann gefragt, ob wir gemeinsam etwas machen möchten“, erzählt sie. Allen Patientinnen und Patienten des letzten Quartals von Leuschner sei bescheid gegeben worden, dass Zhoajun Zhu sie als neue Ärztin in Freising weiter betreuen würde. Davon haben sich freilich noch nicht alle gemeldet.

Vor allem der stete Patientenkontakt habe sie dazu bewegt von der Klinik in eine Praxis zu wechseln. „Im Klinikum verliert man die Patienten oft nach der Behandlung aus den Augen“, erklärt Dr. Zhu. Deshalb habe sie es bereits im Klinikum bei der Tumornachsorge genossen, die Patienten immer wieder zu sehen, näher kennenzulernen und ihren Verlauf zu begleiten. „Ich kannte alle Tumor-Patienten persönlich, das hat mir Spaß gemacht. Und diesen weiterführenden Kontakt habe ich in der Praxis jetzt sehr viel.“

Ambulante Eingriffe

Außerdem freut es sie, in der Praxis Ideen schneller umsetzen zu können. „In der Uniklinik war es immer ein sehr langer Prozess, wenn man etwas ändern wollte“, so die 35-Jährige. Sie hat in ihrer neuen Gemeinschaftspraxis auch schon einiges umsetzen können. So setzte sie sich für ein Online-Buchungssystem für Termine ein und dafür, dass auch kleinere ambulante Eingriffe in den Praxen Freising und Neufahrn durchführbar sind, wie eine Schilddrüsenpunktion, bei der mit einer dünnen Nadel Zellen aus einem Knoten oder einer Zyste in der Schilddrüse entnommen werden. Gemeinsam etablieren die Ärzte der Gemeinschaftspraxis demnächst auch einen ambulanten OP-Tag im MVZ im Klinikum, wo vor allem Kinder operiert werden sollen, die nach der OP direkt wieder nach Hause dürfen.

In der Gemeinschaftspraxis können übrigens laut Zhu „problemlos Neupatienten aufgenommen werden“. „Wir haben einen Versorgungsauftrag.“