Hermann Gerland knöpft sich Bayern-Juwel vor – dann greift plötzlich Thomas Müller ein

  1. Startseite
  2. Sport
  3. FC Bayern

Kommentare

Kuriose Geschichte aus der Bayern-Kabine: Hermann Gerland geht mit einem Youngster ins Gericht – bis Thomas Müller einschreitet.

München – Die Nachwuchsabteilung des FC Bayern München hat in den vergangenen Jahren immer wieder herausragende Talente hervorgebracht. Eines der jüngeren Beispiele ist Paul Wanner. Der 19-Jährige gilt als enorm begabt, spielerisch stark und torgefährlich. Die letzte Saison verbrachte er auf Leihbasis beim 1. FC Heidenheim.

Gerland hielt Wanner Kabinen-Predigt

Wanner gilt als großes Zukunftsversprechen für die Münchner. Einer seiner größten Förderer dort: Hermann Gerland. Der „Tiger“ sprach jüngst mit der Bild über Wanner und ging mit dem Youngster überraschend hart ins Gericht.  „Wenn ich damals dieses Talent gehabt hätte wie Paul, hätte ich in seinem Alter schon ungefähr 100 Spiele bei Bayern gemacht“, wurde der 71-Jährige deutlich.

Dann packte der Trainer, der aktuell mit der deutschen U21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft weilt, eine besondere Geschichte aus. „Paul war mal bei einem Spiel der Bayern-Profis in der Kabine dabei. Da habe ich ihn mir gepackt und über ein Spiel gegen die A-Jugend von Heidenheim gesprochen, bei dem Paul dabei war und das wir verloren hatten. Ich sagte: ‚Junge, pass mal auf: DU musst das Spiel entscheiden! Bei Deinem Können musst Du Heidenheim fragen: Wie viele Buden soll ich euch reinhauen, wie viele wollt ihr haben? Drei, vier oder fünf?‘“

Müller griff bei Gerland-Standpauke ein

Während der Standpauke habe sich dann einer der gestandendsten Bayern-Stars eingeschaltet, erzählte Gerland weiter. „Da sagt Thomas Müller zu mir, der das mitbekommen hat: ‚Ey Tiger, das muss doch nicht sein. Fass den Jungen nicht so hart an!‘ Doch! Genau das muss ich aber machen. Ich muss ihn hart anfassen. Einer muss ihm die Wahrheit sagen!“, berichtete er.

Thomas Müller verlässt den FC Bayern nach der Klub-Weltmeisterschaft.
Thomas Müller verlässt den FC Bayern nach der Klub-Weltmeisterschaft. © IMAGO/Midori Ikenouchi/Hasan Bratic/DeFodi Images

Wanner ist auch für den größeren deutschen Fußball ein besonderes Prospekt. Nicht zuletzt, weil er neben der deutschen Nationalmannschaft auch für die österreichische auflaufen könnte. Eine Entscheidung darüber ist noch nicht gefallen. Wenig überraschend hat Gerland auch zu dieser Thematik eine klare Meinung.

„Irgendwo auf der Welt wäre auch ich sicher Nationalspieler geworden. Aber ich bin in Bochum geboren, ich werde in Bochum sterben, ich werde in Bochum begraben. “ Man könne nicht einfach ein anderes Land wählen, wenn es bei Deutschland nicht klappe. „Jeder muss wissen, was er macht und welchen Weg er wählen will. Auch Paul! Es tut mir leid, aber einer muss den Kindern doch die Wahrheit sagen!“, mahnte Gerland in aller Deutlichkeit. (mbo)

Auch interessant

Kommentare