Bekommen sie „nicht so häufig zu Gesicht“: Polizei greift bei Transporter direkt ein
Ein Miettransporter auf der A7 war massiv überladen. Die Polizei griff ein und verhinderte Schlimmeres. Der Umzug verzögerte sich erheblich.
Hildesheim – Bemerkenswerte Entdeckung in den Vormittagsstunden auf der A7: Gegen 10 Uhr waren Beamte der Autobahnpolizei Hildesheim auf der Autobahn in Fahrtrichtung Hannover unterwegs. In der Nähe von Bockenem wurde ihre Aufmerksamkeit auf einen Miettransporter gelenkt.
Die Polizisten positionierten sich hinter dem verdächtigen Fahrzeug und bemerkten sofort Unregelmäßigkeiten. Das Heck des Transporters hing deutlich nach unten, die Bereifung war nahezu vollständig in den Radkästen verschwunden, und die Hinterreifen zeigten durch die extreme Belastung eine erhebliche Verformung.
Kontrolle auf A7 deckt massive Gewichtsüberschreitung auf

Bei der anschließenden Verkehrskontrolle musste sich ein 52-jähriger Mann aus Bremen erklären, der gemeinsam mit seinem Sohn von Kempten in Richtung Bremen reiste. Nach einer ersten Sichtprüfung wurde das Gespann zu einer Schwerlastwaage im Landkreis Hildesheim gebracht und dort gewogen.
Das Ergebnis war erschreckend: Statt der zulässigen 3500 Kilogramm brachte der Transporter 4930 Kilogramm auf die Waage. Diese massive Überladung von knapp 1,5 Tonnen stellt selbst für erfahrene Autobahnpolizisten eine Seltenheit dar. Laut Polizeibericht würden die Beamten entsprechend klare Fälle „nicht so häufig zu Gesicht bekommen“.
Empfindliche Strafen und stundenlange Verzögerung nach Kontrolle auf A7
Der Fahrzeugführer muss nun mit einem Bußgeld von mindestens 235 Euro plus Verfahrenskosten sowie einem Punkt im Flensburger Verkehrszentralregister rechnen. Da es sich um einen privaten Umzug handelte, verzögerte sich dieser um mehrere Stunden erheblich.
Die Weiterfahrt wurde umgehend untersagt. Zur ordnungsgemäßen Verteilung der Ladung mussten zwei zusätzliche Fahrzeuge organisiert werden, um den Transport sicher fortsetzen zu können.
Polizei warnt vor unterschätzten Gefahren der Überladung
Die Beamten nutzen den Vorfall auf der A7 für einen eindringlichen Warnhinweis: Fahrzeuge sind technisch nicht für derartige Gewichtsüberschreitungen konstruiert. Wie der aktuelle Fall mit den verformten Reifen zeigt, führt Überladung zum sogenannten Walken der Bereifung.
Durch die übermäßige Last werden die Reifen komprimiert, das Gummimaterial wird zusammengepresst und entwickelt dabei extreme Hitze. Dies kann zur Reifenentzündung und damit zu erheblichen Sicherheitsrisiken und Sachschäden führen.
Auch interessant
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion