„Was ist mit dir los?“: Ex-Fußballstar irritiert mit verstörenden Aussagen über Frauen
Javier Hernández, auch „Chicharito” genannt, ist ein mexikanischer Fußballspieler, der für seine Schnelligkeit und seine Torjägerqualitäten bekannt ist. Im Laufe seiner Karriere spielte er unter anderem für die renommierten Vereine Manchester United, Real Madrid und Bayer Leverkusen.
Seit Januar 2024 steht er bei Deportivo Guadalajara unter Vertrag und spielt für die mexikanische Nationalmannschaft. Nun sorgte er mit einem Instagram-Video für Aufregung.
Ex-Fußballstar irritiert mit Aussagen über Frauen: „Habt keine Angst, euch von einem Mann führen zu lassen"
In dem Video erklärt Hernandez, dass Frauen die Gesellschaft „hypersensibel“ machen und den Männern ihre Männlichkeit nehmen würden. Sie sollten ihre weibliche Energie annehmen und „nähren, pflegen, empfangen, vermehren, putzen und das Haus pflegen, das für uns Männer der wertvollste Ort ist. Habt keine Angst, Frauen zu sein und euch von einem Mann führen zu lassen, der euch nur glücklich sehen will. Denn wir kennen den Himmel nicht ohne euch.“
Bei vielen seiner Anhänger kommt das Video jedoch nicht gut an. Mehrere Social-Media-Nutzer kommentierten, dass seine Ansichten antiquiert und beleidigend seien. „Ich muss aufhören, mir das anzusehen, es bringt mich um“, schreibt einer. „Was ist mit dir los?“, fragt ein anderer bestürzt. „Du verlierst mich“, kommentiert ein weiterer Fan mit einem Tränen-Smiley.
Frauen verlassen wegen Misogynie Plattformen
Frauenfeinde Aussagen im Netz bleiben nicht folgenlos: Einer Umfrage von Amnesty International UK zufolge gaben 37 Prozent junger Frauen zwischen 16 und 25 an, dass frauenfeindliche Inhalte ihre psychische Gesundheit beeinträchtigt hätten.
Rund jede fünfte Frau habe zudem angegeben, bestimmte Plattformen verlassen oder bewusst gemieden zu haben, nachdem sie online misogynes Verhalten erlebt hatte. Besonders häufig genannt wurden dabei X, TikTok und Instagram.
Auswirkungen von Frauenfeindlichkeit
- Benachteiligung: Frauen verdienen häufig weniger als Männer und sind seltener in Führungspositionen vertreten. Diese Unterschiede lassen sich meist nicht sachlich begründen.
- Alltägliche Belästigung: Abwertende Bemerkungen und sexualisierende Aussagen gehören für viele Frauen zum Alltag. Laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erlebt etwa jede zweite Frau im Laufe ihres Lebens sexuelle Belästigung.
- Sexualisierte Darstellungen: Die Darstellung von Frauen in den Medien ist oft stark sexualisiert. Das fördert stereotype Vorstellungen, bei denen Frauen vor allem über ihr Aussehen und ihre Wirkung auf andere definiert werden. Ihre gesellschaftliche Rolle wird dadurch auf Äußerlichkeiten reduziert.
- Häusliche Gewalt: Frauen sind besonders häufig Opfer häuslicher Gewalt. Laut BMFSFJ entfallen über 70 Prozent der mehr als 250.000 gemeldeten Fälle pro Jahr auf weibliche Betroffene.